Endlich drehte auch die rumänische Börse ins Plus in der vergangenen Woche, nachdem die internationalen Märkte den durch die japanische Börse ausgelösten und von den US-Arbeitsmarkt-Nachrichten verstärkten Schock bereits längst verarbeitet hatten. Die rumänischen Indizes legten im Durchschnitt 1,63 Prozent zu, mit dem Energiewerte-Index BET-NG in Führung mit einem Wochenzuwachs von 1,88 Prozent. Der BET-NG schloss am Freitag mit 1299,4 Punkten nur knapp unter der Schwelle von 1300 Punkten. Überdurchschnittlich gut entwickelte sich auch der ROTX mit einem Zuwachs von 1,85 Prozent auf 40.182,93 und somit über der aktuellen Schwelle von 40.000 Punkten. Der Hauptindex BET schloss die vergangene Woche mit einem Plus von 1,8 Prozent. Die 18.000-Punkte-Marke hatte der Hauptindex bereits am vergangenen Dienstag überschritten. Der BETPlus folgte mit plus 1,77 Prozent auf 2679,99 Zählern. Der Finanzwerte-Index BET-FI schließlich beendete die vergangene Handelswoche mit plus 0,88 Prozent auf 59.952,91 Punkten und somit – wie der Energiewerte-Index – knapp unter der Schwelle (bei 60.000 Punkten).
Da die vergangene Handelswoche durch einen christlichen Feiertag kürzer ausfiel, verwundert es niemanden, dass der Umsatz mit Aktien niedriger war als in der Vorwoche. Doch auch so war es keine allzu geschäftige Handelswoche. Den Gesamtumsatz von 133 Millionen Lei (70 Prozent unter dem der Vorwoche), teilten sich vor allem die üblichen Verdächtigen: Die Bank Transilvania (TLV, 27,7 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) brachte es auf 30 Millionen Lei und somit auf 22,56 Prozent vom Wochenumsatz mit Aktien; mit Wertpapieren des Stromerzeugers S.P.E.E.H. Hidroelectrica (H2O, 125 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) wurden 21,2 Millionen Lei umgesetzt, das waren 15,94 Prozent vom Wochenumsatz. Und OMV Petrom (SNP, 0,7555 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) kam schließlich auf einen Wochenumsatz von 18,7 Millionen Lei, das waren 14,06 Prozent. Hier half auch ein Sonderdeal am vergangenen Mittwoch, als 3 Millionen Aktien den Besitzer für einen Stückpreis von 0,76 Lei (0,4 Prozent über dem Vortagesschlusskurs) wechselten. Mit einem Wochenumsatz von 8,9 Millionen Lei lag der Fonds Proprietatea (FP, 0,398 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) weit abgeschlagen auf Platz vier.
Bis auf die FP-Aktien haben alle genannten Aktien in der vergangenen Woche zugelegt und gehören somit zu den 48 Gewinnern der Woche. Nur zwei Emittenten schafften es dabei, zweistellig zuzulegen. Das waren zum einen die Donauwerft Șantierul Naval Orșova (SNO, 7 Lei, ISIN ROSAUVACNOR4), deren Aktien auf Wochensicht 11,11 Prozent zulegten. Die Aktie hat Anlegern seit Jahresbeginn einen Gewinn von knapp 30 Prozent beschert und wird aktuell nur 5,4 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 7,4 Lei gehandelt. Zum anderen performte der Hotelbetreiber Turism, Hoteluri, Restaurante Marea Neagră (EFO, 0,434 Lei, ISIN ROEFRIACNOR6) überdurchschnittlich gut: plus 13 Prozent. Der Gewinn seit Jahresbeginn liegt hier derzeit bei 8,5 Prozent. Mit 29 Emittenten war das Lager der Verlierer der vergangenen Woche deutlich kleiner, doch der Kursverlust von fast 26 Prozent für die Aktien des Armaturenherstellers Armătura (ARM, 0,151 Lei, ISIN ROARMAACNOR7) fiel prozentual höher aus als der Gewinn der beiden vorgenannten Aktien. Trotz eher zaghafter Kursentwicklungen an der Bukarester Wertpapierbörse schaffte es der Konsumgüterhersteller und Spediteur Aquila Part Prod Com (AQ, 1,34 Lei, ISIN RO7066ZEA1R9), ein neues 52-Wochen-Hoch zu erreichen bei 1,34 Lei je Aktie.
Devisen
Der rumänische Leu erstarkte in der vergangenen Woche, im Verhältnis zu den beiden Leitwährungen Euro und US-Dollar. Der Euro ging auf Wochensicht um 0,0015 Lei oder 0,03 Prozent zurück. In der gleichen Zeitspanne verlor der US-Dollar 0,0304 Lei beziehungsweise 0,67 Prozent zum Leu. Dieser Rückgang drückte die nord-amerikanische Leitwährung näher in Richtung 4,5-Lei-Spanne. Am Montag startete der Euro bei einem Stand von 4,9754 Lei in die neue Woche, während der US-Dollar bei 4,5278 Lei startete.
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