Die rumänische Börse erlebte in der vergangenen, um einen Feiertag verkürzten Woche, erneut einen leichten Rückschlag. Schon in der Woche zuvor hatte die Entwicklung mancher Indizes auf weitere Verluste an der Börse hingewiesen, nun waren die Indizes deutlicher: Im Durchschnitt gingen sie um 0,94 Prozent zurück, mit einem Hauptindex BET, der mit minus 1,26 Prozent nur knapp an zweiter Stelle von hinten rangierte. Nur der Energiewerte-Index BET-NG, gedrückt vermutlich um die stark rückläufigen Abnahmepreise, die derzeit unter den Richtpreisen liegen, ging mit minus 1,28 Prozent noch mehr zurück. Mit seinem Wochenverlust von 0,8 Prozent lag der ROTX zwar im Mittelfeld, verlor dennoch so viel, dass er unter die 27.000-Punkte-Marke rutschte. Am besten schnitt noch der Finanzwerte-Index BET-FI ab mit seinem Wochenrückgang von 0,1 Prozent.
Höherer Umsatz bei kürzerer Woche
Trotz Vier-Tage-Handelswoche wurde mit Aktien deutlich mehr umgesetzt als in der Woche zuvor. Das Gesamtvolumen betrug 167,8 Millionen Lei und damit 57,6 Millionen Lei (oder 52,3 Prozent) mehr. Platzhirsch war wieder einmal die Banca Transilvania (TLV, 18,76 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit einem Anteil von 26,2 Prozent am Gesamtumsatz. Die Aktien gaben um 3,3 Prozent nach. Ihr folgte der AKW-Betreiber Nuclearelectrica (SNN, 50,8 Lei, ISIN ROSNNEACNOR8) mit 15,4 Prozent am Umsatz und einem Kursrückgang von 1,93 Prozent. Dritter im Bunde war der Treibstoffkonzern OMV Petrom (SNP, 0,495 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9), dessen Aktien 16,1 Millionen Lei Umsatz generierten und 0,4 Prozent im Preis zulegten.
Zwei neue 52-Wochen-Hochs und ein prominenter Verlierer
Damit gehörten Letztere zu den 29 Aktien, die in der vergangenen Woche Kursgewinne erzielten. Allen voran lag der Hafendienstleister SOCEP (SOCP, 1,01 Lei, ISIN ROSOCPACNOR5), dessen Aktien sagenhafte 14 Prozent zulegten und somit auch ein neues 52-Wochen-Hoch erreichten. Dem Franchisenehmer Sphera Franchise Group (SFG, 18,15 Lei, ISIN ROSFGPACNOR4) reichten 5,12 Prozent, um ein neues 52-Wochen-Hoch zu feiern. Für 33 Emittenten war es keine so gute Woche. Immerhin hatte kein Emittent einen zweistelligen Wertverlust zu verkraften. Den höchsten Kursrückgang verzeichnete der Erdgasversorger Transgaz (TGN, 15,4 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) mit 8,2 Prozent.
Der Monat Mai im Rückblick
Auf Monatssicht sieht es nicht so gut aus für die rumänische Börse. Im Durchschnitt gingen die Indizes leicht um 0,4 Prozent zurück. Der Hauptindex BET verlor im Laufe des Monats Mai unscheinbare 0,012 Prozent, festigte somit aber seine Position jenseits der 12.000-Punkte-Marke. Der BETPlus zeigte sich mit minus 0,02 Prozent etwas schwächer. Der Finanzwerte-Index stand bei minus 0,4 Prozent auf Monatssicht deutlich unter Druck und verlor vorerst die Unterstützung bei 51.000 Punkten. Durch den Druck rutschte der wichtige Index unter diese Marke. Deutlich stärker standen der erfolgsverwöhnte Energiewerte-Index BET-NG und der ROTX unter Druck: Ersterer verlor auf Monatssicht fast sechs Punkte oder 0,62 Prozent, blieb aber fest über der 900-Punkte-Marke verankert. Nicht ganz so gut erging es dem in Zusammenarbeit mit der Wiener Börse berechneten ROTX. Dieser verlor auf Monatssicht 241,73 Punkte oder 0,88 Prozent – und bildete damit das Schlusslicht des Monats. Bei den Index-Rückläufen wundert es kaum, dass die Marktkapitalisierung im Vergleich zum Vormonat ebenfalls zurückging. Im Durchschnitt waren alle im Mai an der Börse gehandelten Aktien mit 208,3 Milliarden Lei um 0,6 Prozent weniger wert als im April (209,6 Milliarden Lei). Dafür wurde im Mai im Durchschnitt deutlich mehr mit Aktien umgesetzt, als im April: plus 25,4 Prozent.
Devisen
Der Euro konnte sich auf Wochensicht wieder gegenüber dem rumänischen Leu behaupten. Er legte 0,12 Prozent oder 0,0058 Lei zu. Der US-Dollar hingegen verbilligte sich und verlor mit minus 0,2 Prozent fast den gesamten Gewinn der Vorwoche (0,22 Prozent). Auf Monatssicht zeigte sich eine einheitliche Bewegung für beide Leitwährungen: aufwärts. Vor allem der US-Dollar legte mit 2,86 Prozent deutlich stärker zu als der Euro. Dieser schaffte im Mai nur ein Plus von 0,6 Prozent. Die europäische Gemeinschaftswährung startete am gestrigen Dienstag bei einem Stand von 4,958 Lei in die verkürzte Handelswoche, während der US-Dollar bei 4,6276 Lei lag.
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