Rumänische Börse schafft sehr guten Juli, startet mit Verlusten in den August

Bukarests Börse folgte den internationalen Börsen, die aufgrund schlechter Arbeitsmarktdaten aus den USA am vergangenen Freitag mit deutlichen Verlusten schlossen. Auch in Bukarest schlossen die Indizes kräftig im roten Bereich. Im Schnitt betrugen die Verluste 0,95 Prozent. Ein guter Dienstag und vor allem der Mittwoch trugen dazu bei, dass die rumänischen Indizes im Wochendurchschnitt nur 0,6 Prozent verloren. Der Mittwoch war auch der letzte Handelstag im Juli, so dass rückblickend, der Juli mit einem durchschnittlichen Plus von 2,18 Prozent ein sehr guter Börsenmonat war. Doch zurück zum Wochenrückblick: BET und BETPlus übertrafen den Durchschnitt mit Verlusten von jeweils mehr als 0,7 Prozent und kamen somit noch gut davon. Der in Zusammenarbeit mit der Wiener Börse betriebene ROTX verlor 0,83 Prozent. Getoppt wurden sie alle vom Energiewerte-Index BET-NG, der auf Wochensicht 1,35 Prozent verlor. Der Finanzwerte-Index hingegen legte auf Wochensicht 0,6 Prozent zu und festigte somit die Position jenseits der 60.000 Punkte.

Guter Monat Juli

Im Monatsrückblick kletterte der rumänische Hauptindex BET um 1,85 Prozent und erreichte am 18. Juli seinen vorläufigen Höchststand von 18.749,46 Punkten. Ebenso erging es dem Finanzwerte-Index, er schloss am besagten Datum bei 61.341,21 Punkten. Auf Monatssicht legte dieser Index 3,87 Prozent zu und gilt somit als Gewinner des Monats. Der Energiewerte-Index BET-NG erreichte fünf Tage später, am 23. Juli, seinen Höchststand bei 1.336,12 Punkten. Auf Monatssicht betrug der Zuwachs nur 1,66 Prozent. Schlechter schnitt nur der BETPlus ab, mit einem Plus von 1,65 Prozent. Der ROTX schließlich legte auf Monatssicht 1,83 zu.

Umsätze schossen am Freitag in die Höhe

Die Aktienumsätze gingen auf Wochensicht zurück, im Vergleich zur Vorwoche. Dennoch nutzten viele Anleger den Freitag wohl für Zukäufe, denn der Tagesumsatz sprang um 125 Prozent gegenüber dem Vortag in die Höhe. Den Wochenumsatz in Höhe von 225 Millionen Lei teilten sich vor allem der Stromerzeuger S.P.E.E.H. Hidroelectrica (H2O, 122 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6), der diesmal wieder an die Spitze zurückkehrte mit einem Anteil von 21,4 Prozent und einem Umsatz von 48,1 Millionen Lei. Dicht gefolgt wurde der Emittent von der Banca Transilvania (TLV, 28,5 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1), die es mit 47,6 Millionen Lei auf 21,15 Prozent schaffte. Etwas weiter davon entfernt waren die Aktien des Treibstoffkonzerns OMV Petrom (SNP, 0,786 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) mit einem Anteil von 18,7 Prozent und einem Wochenumsatz von 42,1 Millionen Lei. Von den drei Umsatzbringern konnte sich nur TLV über Kursgewinne freuen.

Vier neue Allzeithochs

Insgesamt war das Gewinnerlager mit 24 Emittenten nicht sonderlich klein. Allerdings fielen die Kursgewinne niedrig aus, nur das Chemiewerk Carbochim (CBC, 105 Lei, ISIN ROCBCHACNOR3) konnte zweistellig zulegen auf Wochensicht: plus 11,11 Prozent. Auf Monatssicht hat die Aktie 20,8 Prozent verloren. Vier Unternehmen freuten sich zudem über neue Höchststände ihrer Aktienkurse. Der Konsumgütererzeuger Aquila Part Prod Com (AQ, 1,3 Lei, ISIN RO7066ZEA1R9) schaffte dies ebenso wie der Textilerzeuger CONTED (CNTE, 44,4 Lei, ISIN ROCNTEACNOR9), der Pharma-Hersteller Zentiva (SCD, 4,08 Lei, ISIN ROSCDBACNOR8) und der Franchisegeber Sphera Franchise Group (SFG, 40,2 Lei, ISIN ROSFGPACNOR4), der die Eröffnung eines neuen Fast-Food-Restaurants in der südrumänischen Großstadt Craiova bekanntgab. 47 Emittenten hingegen mussten die Woche mit Verlusten abschließen. Am härtesten traf es dabei den Hersteller von Elektrogeräten Electroaparataj (ELJ, 0,146 Lei, ISIN ROELJBACNOR6) und das Bauunternehmen COMCM (CMCM, 0,368 Lei, ISIN ROCMCMACNOR0). Ersteres verlor auf Wochensicht 14,6 Prozent zu, Letzteres 22 Prozent. Auf Monatssicht aber haben CMCM-Aktien 12,4 Prozent zugelegt, ELJ-Papiere hingegen 7 Prozent verloren.

Devisen

Der Leu verlor gegenüber dem US-Dollar und dem Euro wieder etwas Boden in der vergangenen Woche. Die Wochenschwankungen fielen diesmal deutlicher als gewöhnlich aus. Der Euro legte auf Wochensicht 0,11 Prozent zu, der US-Dollar sogar 0,47 Prozent. Auf Monatssicht sieht das Bild jedoch ganz anders aus. So hat der Euro gegenüber dem Leu im Verlauf des Juli 0,1 Prozent verloren, gegen den US-Dollar setzte der Leu 0,84 Prozent durch. Immerhin blieb der US-Dollar knapp unter der 4,6-Lei-Marke. Vorerst. Gestern startete der Euro bei 4,9753 Lei und der US-Dollar bei 4,5995 Lei in die neue Handelswoche. Allein im August legten die beiden Leitwährungen 0,01 beziehungsweise 0,07 Prozent zu.


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