Bescheiden schloss die rumänische Börse vor den orthodoxen Osterferien, die gleich auf den 1.-Mai-Feiertag folgten, sodass die Börse nur drei Handelstage in der vergangenen Woche hatte. Und in dieser kurzen Zeit schafften es die rumänischen Indizes, 0,99 Prozent im Durchschnitt zuzulegen. Gar nicht einmal so schlecht, angesichts der 0,82 Prozent der Vorwoche, doch nicht wirklich genug, um die schwache zweite Woche im April vergessen zu machen. Mehr zur Monatsperformance weiter unten.
Alle wichtigen Indizes schlossen in der vergangenen Woche mit deutlich mehr als der Durchschnitt, doch machte ihnen der Finanzwerte-Index einen Strich durch die Rechnung. Der Hauptindex legte auf Wochensicht 1,34 Prozent zu und konnte somit die 17.000-Punkte-Marke wieder überschreiten. Der BET-Plus folgte mit einem Plus von 1,31 Prozent. Nur der Energiewerte-Index BET-NG konnte mit einem Wochenplus von 1,34 Prozent noch mithalten. Der ROTX lag mit plus 1,29 Prozent leicht dahinter. Der erwähnte Finanzwerte-Index BET-FI verlor 0,3 Prozent.
Gesamtumsatz rückläufig, höher im Tagesdurchschnitt
Die Umsätze konnten bei drei Handelstagen zu fünf in der Vorwoche natürlich nicht mithalten. Im direkten Vergleich gingen sie um fast 33 Prozent zurück, doch im Durchschnitt wurde mit 43 Millionen Lei um 12,5 Prozent mehr umgesetzt als in der Vorwoche. Mit einem Anteil von 28 Prozent am Gesamtumsatz von 129,2 Millionen Lei lag die Banca Transilvania (TLV, 28,95 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) wieder an erster Stelle. Mit einem Wochenplus von 1,94 Prozent schaffte die Aktie auch ein neues 52-Wochen-Hoch. Mit einem Anteil von 21,7 Prozent am Gesamt lag der Stromerzeuger S.P.E.E.H. Hidroelectrica (H2O, 134,6 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6), auch er ein Gewinner der Woche (plus 1,5 Prozent). Dritter im Bunde war mit 16,5 Prozent vom Gesamtumsatz der Treibstoffkonzern OMV Petrom (SNP, 0,706 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9), dessen Wochenzuwachs von 2,47 Prozent der Aktie bei 0,718 in der vergangenen Woche ein neues 52-Wochen-Hoch bescherte.
Somit bildeten die Aktien der Banca Transilvania und von OMV Petrom zusammen mit jenen des Telekomunternehmens DIGI Communications (DIGI, 56,8 Lei, ISIN NL0012294474), des Metallverarbeiters Alumil (ALU, 2,98 Lei, ISIN ROALUMACNOR8) und des Betonfertigteile-Herstellers Prebet (PREB, 3,88 Lei, ISIN ROPREBACNOR0) die Fünfer-Gruppe der Emittenten, die in der vergangenen Woche neue 52-Wochen-Hochs erreichten. Der Betonfertigteile-Hersteller war mit plus 16,9 Prozent auch der Emittent mit dem höchsten Zuwachs der Woche.
Hohe Verluste im zweistelligen Prozentbereich verzeichneten hingegen der Kabelhersteller Romcab (MCAB, 0,0348 Lei, ISIN ROMCABACNOR7) – minus 10,3 Prozent –, der Elektrogeräte-Hersteller Electroaparataj (ELJ, 0,17 Lei, ISIN ROELJBACNOR6) – minus 14,14 Prozent – und das Bauunternehmen Societatea de Construcții Napoca (NAPO, 3,28 Lei, ISIN RONAPOACNOR0), mit einem Rückgang von 14,6 Prozent.
Der Monat im Rückblick
Der April war dann doch kein so guter Monat für die rumänische Börse. Die Indizes schlossen auf Monatssicht mit leichten Abschlägen, im Durchschnitt mit einem Minus von 0,44 Prozent. So verlor der Hauptindex im April 0,2 Prozent und konnte somit die 17.000-Punkte-Marke nicht verteidigen. Der BETPlus entwickelte sich – anders als auf Wochensicht – deutlich abgekoppelt vom Hauptindex: minus 0,06 Prozent. Der Finanzwerte-Index BET-FI hingegen konnte seine 60.000-Punkte-Marke halten, trotz eines Rückganges auf Monatssicht um 0,75 Prozent. Der ROTX-Index verlor nur bescheidene 0,26 Prozent und konnte die für sich wichtige 37.000-Punkte-Marke ebenfalls halten. Den stärksten Rückgang musste indes der Energiewerte-Index BET-NG verkraften: minus 0,9 Prozent. Leicht rückgängig war auch die Marktkapitalisierung. Diese ist bei der Durchschnittsbetrachtung um 0,3 Prozent zurückgegangen, auf 323 Milliarden Lei. Im März lag sie noch bei 324 Milliarden Lei. Die Umsätze sind im Durchschnitt um 8,4 Prozent auf 60,1 Millionen Lei pro Handelstag (Stand März: 65,6 Millionen Lei) zurückgegangen. Allerdings hatte der April zwei Handelstage mehr als der März.
Devisen
Der Leu hatte einen schlechteren Monat April, als die Börsenindizes. Vor allem der US-Dollar konnte kräftig zulegen auf Monatssicht, er schloss deutlich über 4,6 Lei. Der Zuwachs gegenüber dem Leu betrug auf Monatssicht 1,4 Prozent. Beim Euro zeigt sich ein besseres Bild. Dort verlor die rumänische Währung nur 0,13 Prozent, dafür aber überschritt die europäische Gemeinschaftswährung die 4,97-Lei-Marke.
Auf Wochensicht zeigt sich ein leicht anderes Bild. Der Euro legte geringfügig zu (plus 0,012 Prozent), wobei der Euro seine Position jenseits der 4,97-Lei-Marke festigte. Der US-Dollar ging in den letzten April-Tagen sogar zurück im Vergleich zur Vorwoche (minus 0,59 Prozent), raffte sich aber wieder etwas am ersten Handelstag im Mai (plus 0,13 Prozent). Der Euro startete bei 4,9764 in den Mai, der US-Dollar bei 4,65 Lei.
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