Bukarests Aktienmarkt verlangsamte seinen Abwärtstrend, der in der Woche zuvor eingesetzt hatte. Damals gingen die Indizes im Durchschnitt um fast 1,15 Prozent zurück, diesmal betrug der durchschnittliche Rückgang nur noch 0,38 Prozent. Der Hauptindex BET, der BETPlus und der ROTX-Index unterschritten diesen Durchschnittswert mit Wochenverlusten von 0,26, beziehungsweise 0,29 und 0,25 Prozent. Der Rückgang des Energiewerte-Index BET-NG lag mit minus 0,42 Prozent schon leicht darüber, der Finanzwerte-Index BET-FI mit minus 0,67 Prozent überschritt den Durchschnitt noch einmal deutlich und rutschte deswegen wieder unter die 60.000-Punkte-Marke. Auch der ROTX fiel unter seine derzeitige Schwelle von 37.000 Punkten.
Umsätze wieder rückläufig
Der Aktienumsatz ging ebenfalls zurück, statt der 488,2 Millionen der Vorwoche wurden diesmal nur 302,36 Millionen Lei (oder 64,3 Millionen Euro) mit Aktien umgesetzt. Das entspricht einem Rückgang um 38 Prozent. Fast die Hälfte des Wochenumsatzes ging auf den Stromerzeuger S.P.E.E.H. Hidroelectrica (H2O, 131,8 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) zurück, dessen Aktien an nur drei Handelstagen 131 Millionen Lei Umsatz generierten. Die Aktie legte bescheidene 0,23 Prozent zu, gehörte aber somit zu dem nicht einmal so kleinen Lager der Gewinner der Woche. Diese zählte 32 Emittenten, darunter legten die Brauerei Bermas (BRM, 2,7 Lei, ISIN ROBEMAACNOR3) mit 5,47 Prozent, die Werft Șantierul Naval Orșova (SNO, 6,6 Lei, ISIN ROSAUVACNOR4) mit 5,6 Prozent, der Elektrogeräte-Hersteller Electroaparataj (ELJ, 0,198 Lei, ISIN ROELJBACNOR6) mit 7,03 Prozent und – als einziger, zweistellig – der Erzeuger von Betonfertigteilen Prefab (PREH, 3,76 Lei, ISIN ROPREHACNOR7) mit einem Kurssprung von 10,6 Prozent. PREH-Aktien erreichten in der vergangenen Woche ihr neues 52-Wochen-Hoch bei 3,76 Lei. Auch die Erste Group Bank (EBS, 211,3 Lei, ISIN AT0000652011) und der Franchisegeber Sphera Franchise Group (SFG, 31,5 Lei, ISIN ROSFGPACNOR4) gehörten zum engen Kreis der Emittenten, die in der vergangenen Woche neue 52-Wochen-Hochs oder alte Höchststände erreichten.
Zahlreiche Verlierer der Woche
Dem gegenüber standen 42 Emittenten, deren Aktien in der vergangenen Handelswoche an Wert verloren. Am härtesten unter ihnen traf es wieder den Kabelhersteller Romcab (MCAB, 0,0374 Lei, ISIN ROMCABACNOR7) mit einem Minus von 7,43 Prozent, den Raffinerie-Betreiber Rompetrol Rafinare (RRC, 0,068 Lei, ISIN ROPTRMACNOR5) – minus 8,1 Prozent – sowie den Chemiebetrieb Chimcomplex Borzești (CRC, 14,4 Lei, ISIN ROCHOBACNOR8), dessen Aktien 9,7 Prozent verloren. Der Maschinenbauer UAMT (UAM, 0,545 Lei, ISIN ROUAMTACNOR1) und der Elektrogeräte-Hersteller Electroargeș (ELGS, 0,18 Lei, ISIN ROELGSACNOR6) verloren mit 10,66 beziehungsweise 12,62 Prozent am meisten.
Kapitalisierung ebenfalls rückläufig
Die durchschnittliche Marktkapitalisierung ging in der vergangenen Woche um 1,24 Prozent von 324,05 Milliarden Lei auf 320,03 Milliarden Lei zurück. Auf Wochensicht zeigt sich ein weniger dramatisches Bild. Zwar ging die Marktkapitalisierung am Dienstag im Vergleich zum Vortag um 0,9 Prozent zurück, erholte sich jedoch weitgehend am Tag darauf (plus 0,85 Prozent), als auch sämtliche Indizes mit Zuwächsen schlossen (im Durchschnitt mit plus 0,6 Prozent). Allein auf Wochensicht also ging die Marktkapitalisierung um 93,2 Millionen Lei oder 0,03 Prozent zurück.
Devisen
Der rumänische Leu musste sich in der vergangenen Woche erneut dem Druck der beiden Leitwährungen Euro und US-Dollar fügen. Aller-dings fielen die Verluste geringer aus als in der Vorwoche. Der Euro legte auf Wochensicht 0,005 Lei oder 0,1 Prozent zu, während der US-Dollar etwas schwächere 0,004 Lei und somit 0,9 Prozent zulegte. Dennoch kam der Euro so der 4,98-Lei-Marke näher, während der US-Dollar sich in kleinen Schritten an die 4,7-Lei-Marke herantastet – die 4,68-Lei-Marke hatte er bereits am vergangenen Dienstag erreicht. Gestern kostete der Euro 4,9764 Lei und der US-Dollar 4,6687 Lei.
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