Rumänische Börse vertieft Verluste, Bank-Aktien standen unter Druck

Die Bukarester Aktienbörse erlebte einen stärkeren Rückschlag in der vergangenen Woche. Die Indizes beschleunigten den Verlustrhythmus deutlich, von minus 0,26 Prozent im Durchschnitt ging es in der vergangenen Woche auf minus 2,33 Prozent weiter hinunter. Der Hauptindex fiel somit unter die 13.000-Punkte-Marke, dazu führte der Verlust von 355,98 Punkten oder 2,72 Prozent. Der BETPlus folgte dicht mit minus 2,7 Prozent. Auch der Finanzwerte-Index fiel unter seine aktuelle Marke von 49.000 Punkten, wobei die abgegebenen 230,1 Punkte nur 0,47 Prozent bedeuteten. Der Energiewerte-Index BET-NG verlor mit 2,44 Prozent nur wenig mehr als der Durchschnitt, den aber der ROTX vermieste mit seinem überdurchschnittlichen Wochenverlust von 3,3 Prozent oder 957,73 Punkten. Immerhin blieb er noch über der 28.000-Punkte-Marke.

Auch in der vergangenen Woche waren die Aktienumsätze rückläufig, allerdings ist das durch eine um einen Handelstag verkürzte Woche zu erklären. Und der Rückgang war mit 11 Prozent auch deutlich niedriger als in der Vorwoche (minus 27 Prozent). In der vergangenen Woche wurden 220,36 Millionen Lei mit Aktien umgesetzt, 26,9 Millionen Lei weniger als in der Woche zuvor. Die Umsatzkrone trug weiterhin der Stromerzeuger Hidroelectrica (H2O, 110,5 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) mit einem Wochenumsatz von 77,9 Millionen Lei (35,35 Prozent vom Gesamtumsatz), erneut gefolgt vom Fondul Proprietatea (FP, 1,918 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) mit einem Wochenumsatz von 28,6 Millionen Lei (12,98 Prozent). An dritter Stelle stand diesmal die Banca Transilvania (TLV, 19,35 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit einem Wochenumsatz von 27,2 Millionen Lei. Während die H2O-Aktie noch ein Plus von 0,9 Prozent schaffte, verloren die beiden anderen umsatzstarken Aktien 0,5 beziehungsweise 4,96 Prozent.

Insgesamt standen die Bankaktien in der vergangenen Woche mächtig unter Druck. TLV-Aktien waren nicht die größten Verlierer unter den Bankaktien, die Papiere der Banca Română de Dezvoltare (BRD, 13,6 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) erfuhren eine Kurskorrektur von 6 Prozent. Der Aktienkurs der kleinsten börsennotierten rumänischen Bank – Patria Bank (PBK, 0,0815 Lei, ISIN ROBACRACNOR6) – ging auf Wochensicht um 3,55 Prozent zurück. Die österreichische Erste Group Bank AG (EBS, 161,65 Lei, ISIN AT0000652011) schnitt noch vergleichsweise gut ab mit einem Wochenverlust von 2,6 Lei. Nebst den vier Bankaktien verzeichneten noch 48 weitere Emittenten Kursrückgänge in der vergangenen Woche. Die höchsten Verluste aber erfuhren der Hafendienstleister SOCEP (SOCP, 2,04 Lei, ISIN ROSOCPACNOR5) und der Erdgasversorger Transgaz (TGN, 16,18 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) mit jeweils etwas mehr als 10 Prozent, der Finanzdienstleister SSIF BRK Financial Broker (BRK, 0,1315 Lei, ISIN ROBRKOACNOR0) mit minus 13,8 Prozent und der Maschinenbauer UCM Reșița (UCM, 0,386 Lei, ISIN RORESYACNOR6) mit minus 14,6 Prozent.

Für immerhin 20 Emittenten war die vergangene Woche eine gute Woche. Besonders das Chemiewerk Artego (ARTE, 19 Lei, ISIN ROARTEACNOR4) freute sich über einen Kurssprung auf Wochensicht von 12,4 Prozent – und ein neues 52-Wochen-Hoch bei 19,7 Lei – und der Maschinenbauer Comelf (CMF, 4 Lei, ISIN ROCMBFACNOR6) über ein Plus von 23,45 Prozent. Mit Antibiotice Iași (ATB, 0,766 Lei, ISIN ROATBIACNOR9) feierte ein weiterer Emittent ein neues 52-Wochen-Hoch (bei 0,8 Lei).

Devisen

Der rumänische Leu konnte sich nicht eine zweite Woche in Folge gegen die beiden Leitwährungen Euro und US-Dollar durchsetzen. Die europäische Gemeinschaftswährung legte auf Wochensicht 0,0024 Lei oder 0,049 Prozent zu, während der US-Dollar 0,0486 Lei oder satte 1,08 Prozent gegenüber dem rumänischen Leu zulegte. Am gestrigen Montag startete der Euro bei 4,9442 Lei in die neue Handelswoche, der US-Dollar lag da bei 4,5493 Lei.


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