Bukarests Aktienmarkt versuchte in der ersten vollen Handelswoche im September ein kleines Comeback. Die rumänischen Indizes legten auf Wochensicht 0,23 Prozent zu, allen voran der Energiewerte-Index BET-NG. Dieser kletterte um 0,67 Prozent auf 898,60 Punkte. Der Hauptindex BET schaffte ein Plus von 0,32 Prozent auf 11.876,73 Punkte. Die 12.000-Punkte-Marke liegt noch in etwas weiterer Ferne. Der BETPlus-Index zog nach mit einem Wochenplus von 0,27 Prozent auf 1772,00 Punkte. Der in Zusammenarbeit mit der Wiener Börse berechnete ROTX-Index schaffte ähnliche 0,26 Prozent (26.891,07 Punkte). Verlierer der Woche war der Finanzwerte-Index BET-FI mit einer negativen Wochenperformance von 0,37 Prozent auf 50.791,13 Punkte.
Leicht höhere Umsätze
Der Gesamtumsatz stieg leicht im Vergleich zur Vorwoche um 10 Prozent. 143,32 Millionen Lei wurden in der vergangenen Woche mit Aktien umgesetzt. Die höchsten Umsätze schaffte erneut die Banca Transilvania (TLV, 19,46 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1), die es auf ein Umsatzvolumen in Höhe von 30,9 Millionen Lei brachten. Damit sicherten sie 21,6 Prozent des Wochenumsatzes an der rumänischen Börse. Für 14,6 Prozent des Gesamtumsatzes zeichnete in der vergangenen Woche die Investmentgesellschaft Evergent Investments (EVER, 1,29 Lei, ISIN ROSIFBACNOR0). Sie brachten es auf ein Volumen in Höhe von 20,9 Millionen Lei. Mit einem Wochenumsatz von 17,2 Millionen Lei belegte der Mineralölkonzern OMV Petrom (SNP, 0,456 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) den dritten Platz in der Umsatzrangliste der Woche.
Gewinner und Verlierer der Woche
Von den 82 am Hauptmarkt gelisteten Unternehmen haben in der vergangenen Woche 27 Kursverluste erlitten, 12 von ihnen aus dem Premium-Bereich. Drei der vier gelisteten Banken und drei der fünf existierenden Investmentgesellschaften befinden sich darunter. Auch die Pharmabranche ist mit zwei Emittenten vertreten. Die höchsten Verluste erlitten der Textilerzeuger Conted (CNTE, 23,8 Lei, ISIN ROCNTEACNOR9) und der Kabelhersteller ROMCAB (MCAB, 0,146 Lei, ISIN ROMCABACNOR7): 11,2 beziehungsweise 11,5 Prozent. Am anderen Ende der Skala standen in der vergangenen Woche 36 Emittenten mit Kursgewinnen. Die Erste Group Bank AG (EBS, 120 Lei, ISIN AT0000652011) hielt hier das Gegengewicht bei den Banken und dies auch mit einem beachtlichen Wochenergebnis: plus 10 Prozent. Ein anderer Emittent aus dem Premium-Bereich mit zweistelligem Wochenzuwachs war das Speditionsunternehmen Transport Trade Services (TTS, 10,94 Lei, ISIN ROYCRRK66RD8), welches ein Plus von 11,4 Prozent verzeichnete. Der Metallverarbeiter COS Târgoviște (COS, 3,9 Lei, ISIN ROCOSUACNOR5) schaffte ein Comeback und legte 10,43 Prozent auf Wochensicht. Getoppt wurde diese Performance vom Hersteller von Beton-Fertigteilen Prefab (PREH, 2,3 Lei, ISIN ROPREHACNOR7), dessen Aktien in der vergangenen Woche 12,4 Prozent zulegten.
Petrom mit Kapitalerhöhung
Gestern hat die Zeichnungsphase der Kapitalerhöhung von Petrom begonnen. Das Unternehmen hat nach Abschluss der Festlegung des Eigentumsrechts über mehrere Grundstücke diese ins Stammkapital eingegliedert. Dieses wird um etwa 460 Millionen Lei aufgestockt. Wer seine prozentualen Anteile behalten will, muss sich also entsprechend der gehaltenen Anteile an der Kapitalaufstockung beteiligen, andernfalls werden seine Anteile am Unternehmen vermindert. Jedem Aktionär stehen sogenannte Vorzugsrechte im Wert von 0,1 Lei je gehaltener Aktie zur Verfügung. Diese können bis zum 13. Oktober gezeichnet werden, danach werden die Aktionäre entsprechend zu Kasse gebeten.
Devisen
Nach fünf Wochen, in denen der rumänische Leu sich gegen den Euro durchsetzen konnte, musste er nun klein beigeben. Der Euro schaffte in der vergangenen Woche einen Sprung um 1,22 Prozent, eine Leistung, wenn man sich die sonstigen Bewegungen der europäischen Gemeinschaftswährung ansieht. Damit kletterte der Euro in ziemlich kurzer Zeit wieder nahe an die 4,9-Lei-Marke. Auch für den US-Dollar war es eine gute Woche, allerdings vermochte die nordamerikanische Leitwährung nur ein Plus von 0,3 Prozent hinzubekommen. Gestern startete der Euro somit bei 4,8936 Lei in die neue Woche, während der US-Dollar bei 4,8528 Lei startete.
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