Die Bukarester Wertpapierbörse folgte dem Trend der Vorwoche und schloss auch in der dritten Dezemberwoche mit Kursverlusten. Dabei startete der Markt mit einem dicken Minus von 1,03 Prozent am Montag vergangener Woche. Wichtige Emittenten trugen mit ihren hohen Verlusten dazu bei: BRD (BRD, 12,5 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) verzeichnete ein Minus von 2,95 Prozent, Banca Transilvania (TLV, 2,085 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) minus 1,87 Prozent, Digi (DIGI, 35,9 Lei, ISIN NL0012294474) verlor zwei Prozent und OMV Petrom (SNP, 0,28 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) 0,71 Prozent. Auf Wochensicht konnte Digi ins Plus drehen (plus vier Prozent), die übrigen angeführten Emittenten schlossen mit Verlusten.
So verhielten sich auch die Indizes in der vergangenen Woche. Bis auf den Finanzwerte-Index BET-FI, der die Woche mit einem Plus von immerhin 0,78 Prozent schloss, verloren alle wichtigen Indizes an Wert. Der Markt musste einen Verlust von 1,17 Prozent hinnehmen, ein Minus von 1,54 Prozent verzeichnete der BET-NG und der ROTX ein Minus von 1,3 Prozent. Umsatzmäßig stand die vergangene Woche der Vorwoche nur um 2,4 Prozent nach, kein großer Unterschied also.
Dennoch war die vergangene Woche nicht für alle Emittenten schlecht. Überraschenderweise meldete der Großaktionär von Zentiva (SCD, 3,3 Lei, ISIN ROSCDBACNOR8), Sanofi, die restlichen Anteile am Markt aufkaufen zu wollen. Derzeit befinden sich noch etwas mehr als 18 Prozent der Aktien in Streubesitz. Das Angebot liegt bei 3,5 Lei je Aktie, mehr als 10 Prozent habe sich der Großaktionär bereits gesichert, hieß es. Die Aktie schnellte in der vergangenen Woche um knapp 28 Prozent nach oben. Und es war nicht die einzige Aktie, die zweistellig zugelegt hat. Unter den 18 Emittenten mit Kursgewinnen hoben sich noch der Armaturenhersteller Armătura (ARM, 0,228 Lei, ISIN ROARMAACNOR7) mit einem Plus von 25,27 Prozent und der Neuling Sphera Franchise Group (SFG, 42 Lei, ISIN ROSFGPACNOR4) mit plus 15,7 Prozent hervor. Dem gegenüber standen 54 Emittenten, die Kursverluste hinnehmen mussten. Am stärksten traf es den Maschinenbauer Uztel (UZT, 1 Lei, ISIN ROUZTEACNOR5), die Aktien brachen um 28 Prozent ein.
Bewegung am Maklermarkt
Gleich zwei Nachrichten schlugen in der vergangenen Woche am Maklermarkt ein. Nachdem sich bereits überraschenderweise Intercapital Invest Mitte des Jahres vom Markt zurückgezogen hat, verzichtet nun auch die Investmentsparte der Raiffeisenbank, Raiffeisen Capital & Investment, auf Investmentdienste für Privatanleger. Dienste für Premium und Private Banking sollen weiter angeboten werden und auch die Investmentfonds, die Raiffeisen Asset Management verwaltet, bleiben erhalten. Dies ist nach dem Rückzug von SSIF Romintrade im Juli dieses Jahres der dritte Abgang eines Maklers vom rumänischen Aktienmarkt. Dabei ist Raiffeisen der drittgrößte Makler in Rumänien. Nicht minder überraschend war die Ankündigung, dass die ING Bank demnächst als Makler wieder einsteigt. Die rumänische Tochter der niederländischen Bank hatte sich 2012 vom rumänischen Aktienmarkt zurückgezogen. Bei einem durchschnittlichen Tagesumsatz von nicht einmal 10 Millionen Euro lohnt sich für viele Makler das Geschäft kaum noch. Von mehr als 70 Makler vor der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 sind nur noch weniger als 40 Makler übriggeblieben.
Devisen
Die Entspannung am Devisenmarkt, die in der Vorwoche eingesetzt hat, hielt in der vergangenen Woche nur im Verhältnis zum US-Dollar. Der verlor auf Wochensicht 0,0164 Lei oder 0,42 Prozent gegenüber dem Leu. Diese Entwicklung drückte den US-Dollar im Verhältnis zum rumänischen Leu weiter in Richtung 3,9 Lei. Am gestrigen Montag kostete ein US-Dollar 3,9285 Lei. Der Euro hingegen verteuerte sich wieder. Zwar war die Teuerung mit 0,0031 Lei kaum wahrnehmbar, prozentual lag sie bei 0,07 Prozent. Damit blieb der Euro vorerst noch unter der 4,65-Lei-Grenze. Gestern kostete ein Euro 4,6346 Lei.
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