Bukarests Aktienmarkt schloss eine neue Handelswoche positiv ab. Zunächst sah es nicht danach aus, als ob sich die Börse weiter erholen würde. Die Indizes schlossen am Montag vergangener Woche mit einem durchschnittlichen Kursverlust von 0,15 Prozent ab. Der Rückgang verdreifachte sich fast am Folgetag auf 0,41 Prozent. Der Hauptindex BET verlor 0,63 Prozent in den ersten zwei Handelstagen der Woche. Dann aber erholte sich der Markt doch kräftiger. Am Mittwoch legten die Indizes im Schnitt fast 0,9 Prozent zu, an den Folgetagen kamen noch einmal 0,5 und 0,7 Prozent hinzu.
Auf Wochensicht legte der BET somit 1,8 Prozent zu und kletterte so wieder über die 9000-Punkte-Marke. Der BETPlus stieg um 1,7 Prozent. Der Energiewerte-Index BET-NG entwickelte sich weit unter dem Wochendurchschnitt von 1,2 Prozent und legte nur 0,47 Prozent zu. Am stärksten schwächelte der Finanzwerte-Index BET-FI: Er verlor 0,09 Prozent auf Wochensicht. Den Durchschnitt rettete indes der ROTX-Index mit einem Wochengewinn von 2,35 Prozent, was den Index zum Überschreiten der 19.000-Punkte-Marke verhalf.
Die Umsätze knickten ein im Vergleich zur Vorwoche. Der Rückgang lag bei 33 Prozent auf Wochensicht. Über die Woche verteilt kann man einen leichten Anstieg der Umsätze in den ersten beiden Handelstagen bemerken (plus 2,9 Prozent am Dienstag). Am Mittwoch brach der Umsatz um 31 Prozent ein, stieg jedoch an den beiden Folgetagen kräftig an. Am Donnerstag gab es ein Plus von knapp 70 Prozent zum Vortag und am Freitag noch einmal um 6,8 Prozent.
Die höchsten Umsätze generierten in der vergangenen Woche die Banca Română de Dezvoltare (BRD, 12,78 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2): 15,1 Prozent des Gesamtumsatzes. Die Bank hat in den ersten drei Quartalen dieses Jahres einen Gewinnrückgang von 43 Prozent auf das Vorjahr verzeichnet, doch im dritten Quartal nahm die Kreditvergabe wieder deutlich an Fahrt auf. Die Aktie stieg seit Monatsbeginn um 11,9 Prozent, allein in der vergangenen Woche legte sie drei Prozent zu. Mit der Banca Transilvania (TLV, 2,12 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) stand ein weiteres Geldinstitut an der Spitze der umsatzstärksten Aktien der vergangenen Woche (13,1 Prozent). Den beiden Banken folgte der Erdgasversorger Romgaz (SNG, 26,4 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3), dessen Aktien auf Wochensicht 1,5 Prozent an Wert verloren.
Damit reihte sich Romgaz den 27 verlustbringenden Aktien der Woche ein. Die höchsten Verluste im Vergleich zu ihren letzten Transaktionskursen (die können zeitlich vor der vergangenen Handelswoche liegen) verzeichneten das Bauunternehmen Societatea de Construcții Napoca (NAPO, 5,4 Lei, ISIN RONAPOACNOR0) – 14,9 Prozent – und der Hersteller von Elektromotoren Electroputere (EPT, 0,009 Lei, ISIN ROELPUACNOR3) – 10 Prozent. Unter den wichtigsten Aktien verloren auf Wochensicht der Stromerzeuger Electrica (EL, 11,85 Lei, ISIN ROELECACNOR5) und der Pharma-Erzeuger Antibiotice (ATB, 0,486 Lei, ISIN ROATBIACNOR9) mit minus 2,47 und 1,62 Prozent besonders viel. Am anderen Ende der Skala standen das Energieunternehmen Energopetrol (ENP, 0,39 Lei, ISIN ROENPCACNOR7) mit einem Wochengewinn von 14,7 Prozent, der Kunststoffhersteller Prodplast (PPL, 4,14 Lei, ISIN ROPRLAACNOR7) mit einem Plus von 19,6 Prozent und die Baustoffhersteller Prefab (PREH, 1,95 Lei, ISIN ROPREHACNOR7) und der Gesundheitsdienstleister MedLife (M, 49,6 Lei, ISIN ROMEDLACNOR6), die beide jeweils 25 Prozent zulegten. MedLife-Aktionäre sollen in vier Wochen einer Kapitalerhöhung zustimmen, bei der für jede gehaltene Aktie fünf neue Aktien ausgegeben werden sollen. Das macht M-Aktien jetzt und vermutlich auch in den kommenden Wochen bis zum Stichtag am 4. Januar attraktiv, so dass mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen ist.
Devisen
Euro und US-Dollar entwickelten sich in der vergangenen Woche gegensätzlich zueinander im Verhältnis zum rumänischen Leu. Während der Euro weiterhin auf Wochensicht zulegte, ließ der US-Dollar Federn. Beide Leitwährungen aber bewegten sich in äußerst geregelten Bahnen. Der Euro machte mit einem Plus von 0,08 Prozent eher eine Seitwärtsbewegung, während der US-Dollar mit seinem Wochenverlust von 0,2 Prozent bemerkbarer war. Gestern startete der Euro bei einem Stand von 4,873 Lei in die letzte November-Handelswoche, während der US-Dollar bei 4,1103 Lei startete.
Die hier dargestellten Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Sie stellen keine Rechts- oder Anlageberatung dar. Keine der hier enthaltenen Informationen begründet in keinem Land und gegenüber keiner Person eine Aufforderung, ein Angebot oder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten. Der Autor haftet nicht für Schäden aufgrund von Handlungen, die ausgehend von der Benutzung der hier dargestellten Mitteilungen entstehen können. Alle Werte entstammen der letzten vor Redaktionsschluss abgeschlossenen Handelssitzung.