Bukarest (ADZ) - Der Pariser Schiedsgerichtshof hat am Montag entschieden, dass das italienische Energieunternehmen Enel, entsprechend dem Privatisierungsvertrag für Electrica Muntenia Sud, dem rumänischen Staat 401 Millionen Euro für ein Aktienpaket von 13,75 Prozent am Unternehmen zahlen muss. Der rumänische Staat hatte 2014 ein Schiedsverfahren gegen Enel eröffnet. Das italienische Energieunternehmen hat 2007 das Privatisierungsverfahren des Unternehmens Electrica Muntenia Sud für sich entschieden und in den anschließenden Jahren 820 Millionen Euro für eine 64-prozentige Beteiligung bezahlt. Bis Ende 2012 sollte Enel noch ein weiteres Aktienpaket von 13,57 Prozent erwerben, was nicht passiert war. Um einem Schiedsverfahren zu entgehen hatte Enel 250 Millionen Euro für die Beteiligung angeboten, der rumänische Staat forderte hingegen 520 Millionen Euro plus Zinsen.
Enel hat am Montagabend in einer Mitteilung an die Presse das Urteil bestätigt und erklärt, die Auswirkungen des Entscheids zu prüfen. Weiter gab das Energieunternehmen bekannt, dass das Ergebnis des Schiedsverfahrens den Erwartungen des Konzerns entsprechen.