Schlechte Ernten dämpfen Wachstum 2012

BCR-Analysten: Höheres Budgetdefizit und höhere Inflation

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Bukarest (ADZ) - Wegen des schlechten Agrarjahres haben die Analysten der zur österreichischen Erste Group gehörende Banca Comercială Română BCR ihre Prognose für des Wirtschaftswachstum in Rumänien in diesem Jahr von ursprünglich 1,2 Prozent auf 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nach unten korrigiert. Auch für 2013 wurde der prognostizierte Konjunkturabschwung Rumäniens von 2,9 auf 1,9 BIP-Prozent verringert. Die Schätzung eines Aufschwungs von 0,7 Prozent für Rumänien sei jedoch sehr gut, bedenke man, dass die Länder des Euro-Raums voraussichtlich einen durchschnittlichen Wirtschaftsrückgang 2012 von 0,2 BIP-Prozent verzeichnet würden, sagte BCR-Chefökonom Eugen Şinca am Donnerstag in Bukarest.

Das Budgetdefizit könnte möglicherweise um 0,8 Prozentpunkte höher ausfallen, als die Regierung in Bukarest mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vereinbart hat (2,2 BIP-Prozent). Hintergrund dieser Prognose sind die im Spätherbst anstehenden Parlamentswahlen sowie das niedriger angesetzte Wirtschaftswachstum.
Was die Inflation betrifft, so haben die BCR-Analysten ihre Schätzung von 3,7 Prozent  auf 4,0 Prozent erhöht und schließen auch 4,2 Prozent zum Jahresende nicht aus. Die schlechte Agrarproduktion sei der Hauptgrund für diese Revidierung der Prognose, aber auch die steigenden Gaspreise, die sich auf die Verbraucherpreise auswirken.