Die Indizes an der rumänischen Börse entwickelten sich uneinheitlich auf Wochensicht. Die Wochenperformances lagen zwischen minus 1,43 Prozent für den Finanzwerte-Index BET-FI und 0,52 Prozent für den Hauptindex BET. Dazwischen lagen der ROTX mit einem Wochenrückgang von 0,64 Prozent und der Energiewerte-Index BET-NG mit einem Minus von 0,03 Prozent. Im Durchschnitt gingen die rumänischen Indizes um 0,22 Prozent zurück in der vergangenen Handelswoche. Dafür zogen aber die Umsätze wieder an. Der gesamte Aktienumsatz der Woche belief sich auf 252,01 Millionen Lei, das waren 32,6 Prozent mehr als noch vor einer Woche. Etwas mehr als ein Viertel davon ging auf das Konto der Banca Transilvania (TLV, 26,4 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1), deren Aktien in der vergangenen Woche prompt auch ein neues 52-Wochen-Hoch feierten bei 26,42 Lei je Aktie. Zweitgrößter Umsatzbringer war der Treibstoffkonzern OMV Petrom (SNP, 0,6185 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) mit 33,4 Millionen Lei Wochenumsatz und einem Anteil von 13,25 Prozent. Der Stromerzeuger S.P.E.E.H. Hidroelectrica (H2O, 126,5 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) war diesmal nur noch als Dritter dabei, mit 26,6 Millionen Lei Wochenumsatz.
Berichtssaison in vollem Gange
Zahlreiche Unternehmen gaben in der vergangenen Woche vorläufige Jahres- und Quartalsergebnisse bekannt. Energie-Erzeuger mussten wegen rückläufiger Preise Gewinn- und/oder Umsatzrückgänge verkraften. So geschehen beim AKW-Betreiber Nu-clearelectrica (SNN, Lei, ISIN ROSNNEACNOR8), der für das vergangene Jahr einen Nettogewinn von 2,5 Milliarden Lei meldete, ein Minus von 10 Prozent zum Vorjahr. Immerhin kletterte der Umsatz um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Romgaz (SNG, 49,55 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3), Rumäniens wichtigster Erdgaserzeuger, meldete für 2023 einen konsolidierten Umsatz von 9 Milliarden Lei (-32 Prozent zum Vorjahr) und einen Reingewinn von 2,8 Milliarden Lei (+ 10,4 Prozent).
Der Handel scheint indes zugelegt zu haben, denn das Speditionsunternehmen Transport Trade Services (TTS, 29,6 Lei, ISIN ROYCRRK66RD8) meldete für 2023 einen Gewinn von 306 Millionen Lei, ein Plus von 71 Prozent, kräftig unterstützt auch durch die ukrainischen Agrarexporte, die derzeit über Rumänien laufen.
Auch gehen Rumänen wohl wieder gerne vermehrt auswärts essen, denn Sphera Franchise Group (SFG, Lei, ISIN ROSFGPACNOR4) Franchisegeber für Fastfood-Ketten meldete für das vergangene Jahr einen Rekordumsatz von 1,5 Milliarden Lei und einen Nettogewinn-Zuwachs zum Vorjahr von 80,3 Prozent auf 79,8 Millionen Lei.
Schwacher Februar-Abschluss
Insgesamt war die letzte Februarwoche eine Verlustwoche für zahlreiche Emittenten. Genaugenommen für 45 von ihnen, die diesmal zum Teil mit heftigen Rückschlägen zu kämpfen hatten. Die höchsten Wochenverluste registrierten mit COMCM (CMCM, 1,34 Lei, ISIN ROCMCMACNOR0) – minus 54,7 Prozent –, CONDMAG (COMI, 0,007 Lei, ISIN ROCOMIACNOR3) mit minus 22,22 Prozent Romcab (MCAB, 0,0652 Lei, ISIN ROMCABACNOR7) – minus 14,7 Prozent – oder Societatea de Construcții Napoca (NAPO, 4,3 Lei, ISIN RONAPOACNOR0) mit minus 33,33 Prozent Emittenten, die in den zwei Wochen zuvor ebenso kräftig zugelegt hatten. Aber es gab auch überaus glückliche Entwicklungen, wie etwa die vom Maschinenbauer Altur (ALT, 0,102 Lei, ISIN ROALTCACNOR1), dessen Aktien 22,9 Prozent zulegten, oder die des Arzneimittelherstellers Zentiva (SCD, 3,16 Lei, ISIN ROSCDBACNOR8), mit einem Wochenplus von 11,3 Prozent. Beide Emittenten feierten neue 52-Wochen-Hochs. Compania Energopetrol (ENP, 2,16 Lei, ISIN ROENPCACNOR7) setzte den Höhenflug der Vorwoche fort (plus 96 Prozent und neues Allzeithoch).
Insgesamt aber kann sich der Fe-bruar für die rumänische Börse blicken lassen, auch wenn es kein Rekordmonat war. Die Indizes legten im Durchschnitt 1 Prozent zu, der Hauptindex BET erreichte einen neuen Höchstwert. Und es kommt besser: In zwei Wochen wird mit den Aktien des Stromerzeugers Societatea Energetică Electrica (EL, 0,41 Lei, ISIN ROELECACNOR5) der 15. rumänische Emittent in den renommierten FTSE Russel Index aufgenommen, was die Sichtbarkeit des rumänischen Aktienmarktes weiter erhöhen dürfte.
Devisen
Uneinheitlich wie am Börsenparkett ging es in der vergangenen Woche auch am zwischenbanklichen Devisenmarkt zu. Euro und US-Dollar schlugen unterschiedliche Wege ein zum rumänischen Leu. Gegen die europäische Gemeinschaftswährung konnte sich der Leu überraschend gut durchsetzen und 0,1 Prozent auf Wochensicht zulegen. Damit wurde der Euro unter die 4,97-Lei-Marke gedrückt. Der US-Dollar hingegen konnte sich gegen den Leu noch etwas aufwerten und steuert auf die 4,6-Lei-Marke zu. Am gestrigen Montag startete der Euro bei 4,9699 Lei und der US-Dollar bei 4,5984 Lei in den März.
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