Bukarest (ADZ) - Der Schweizer Franken hat nach dem außergewöhnlich starken Zuwachs vom vergangenen Donnerstag am Freitag gegenüber Lei und Euro weiter zugelegt. Die Nationalbank (BNR) legte am Freitag den Kurs bei 4,4228 Lei pro Franken fest – 2,2 Prozent über dem Kurs von Donnerstag. Ein weiter steigender Trend zeichnete sich auch am Montag ab: Die BNR gab am frühen Nachmittag einen Kurs von 4,4716 Lei bekannt – 1,1 Prozent mehr als am Freitag. Gleichzeitig sank der Euro um 0,77 Bani auf 4,5018 Lei und der Dollar sank ebenfalls leicht auf 3,8815 Lei.
Nach Gesprächen mit Vertretern der BNR erläuterte Finanzminister Darius Vâlcov am Freitagabend, dass die Gewährung eines Zahlungsaufschubs sowie bankinterne Maßnahmen mögliche Lösungen für Kreditkunden seien, die von der starken Aufwertung des Schweizer Franken betroffen sind. Vâlcov erklärte, dass es sich lediglich um 75.000 Privatpersonen handelt, die Kredite in Franken haben (in früheren Angaben war von mehr als doppelt so vielen die Rede) und 90 Prozent dieser konzentrieren sich auf sechs Banken. Der Finanzminister erinnerte daran, dass seit dem Sommer die Eilverordnung Nr. 64 in Kraft ist, die Kreditnehmern mit geringem Einkommen einen Zahlungsaufschub ermöglicht, und dass anhand dieser Regelung das Problem angegangen werden kann.
Die ungarische OTP-Bank gab ihrerseits bekannt, ihren Kunden für drei Monate die Ratenzahlungen zu erleichtern.