Klausenburg - Die rumänische Fluggesellschaft Carpatair hat neulich die Schließung des Standortes in Klausenburg/Cluj-Napoca angesagt. Alle Flüge der Gesellschaft aus und nach Klausenburg werden gestrichen. Es sei eine Sparmaßnahme, die jedoch nach einem Konflikt mit der Leitung des Internationalen Flughafens in Klausenburg getroffen wurde. Dieser sei vor Kurzem ausgebrochen, nachdem – laut der Leitung des Flughafens – die Piloten von Carpatair die Flugzeugenteisung nicht durchführen wollten. Der Leiter des Internationalen Flughafens in Klausenburg, David Ciceo, ist der Meinung, dass die rumänische Fluggesellschaft Carpatair große finanzielle Probleme haben würde und dass sie wegen Sparmaßnahmen die Flugzeuge nicht von Eis befreien wollte. Die Leitung des Klausenburger Flughafens wird auch die Rumänische Zivile Luftfahrtbehörde darüber informieren, denn Carpatair habe das Leben der Passagiere gefährdet.
Die Flugzeugenteisung ist ein Vorgang, bei dem ein Flugzeug von Eis und Schnee befreit wird. Die Enteisung ist aus Sicherheitsgründen erforderlich, denn Eis und Schnee erhöhen das Flugzeuggewicht und beeinflussen ungünstig die Aerodynamik. Die Flugzeugenteisung beträgt etwa 700-800 Euro und Carpatair habe sich geweigert, das Geld dafür zu bezahlen. Die Piloten haben mehrmals versucht, das Eis mit einem Besen zu beseitigen oder die Apparate in der Sonne zu lassen, sodass das Eis von selbst schmilzt. So musste auch am vergangenen Wochenende der Flug aus Klausenburg in Richtung Temeswar/Timişoara eine Stunde später als geplant starten.
Die Leitung der Fluggesellschaft Carpatair gab bekannt, dass sie ab dem 1. November alle Angestellten am Klausenburger Standort entlassen wird und dass sie in höchstens zwei Wochen die gemieteten Räume im Klausenburger Flughafen befreien wird.