Bukarest (ADZ) - Das Finanzministerium hat am Mittwoch 460,13 Millionen Euro und damit etwa 25 Prozent weniger als ursprünglich geplant auf dem rumänischen Kapitalmarkt geborgt. Die durchschnittliche Rendite der vierjährigen Euro-Staatsanleihe beträgt 4,85 Prozent im Jahr, fällig ist sie Ende Juli 2015.
Die Anleihe war bis knapp eine Milliarde Euro überzeichnet, allerdings zu höheren Zinssätzen. „Wir standen unter keinerlei Druck, mehr Geld zu borgen, also haben wir uns auf die Anleihen bis zu 4,85 Prozent beschränkt“, sagte der Staatssekretär im Finanzministerium, Bogdan Drãgoi.
Im Juli muss Rumänien Staatstitel und Darlehen in Höhe von insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro einlösen. Anfang dieser Woche hat das Schatzamt davon bereits 1,2 Milliarden Euro bezahlt. Heute sind weitere rund 1,2 Milliarden Euro fällig, die das Finanzamt 2010 zu 4,9 Prozent Renditen geborgt hatte.
Anfang Mai 2012 hatte das Finanzministerium 939 Millionen Euro auf dem einheimischen Kapitalmarkt geborgt (Rendite der dreijährigen Euro-Anleihe: 4,89 Prozent im Jahr).
Anfang Juni hat die Erste Group Bank für Rumänien dann erfolgreich die Erstemission einer fünfjährigen Staatsanleihe in Höhe von 1,5 Milliarden Euro (Rendite 5,25 Prozent) arrangiert.
Die Emission war die erste Transaktion im Rahmen des neu etablierten EMTN-Programms. Das EMTN-Programm (EMTN - Euro Medium Term Note) ist ein Rahmenvertrag, der die flexible Emission von Anleihen in verschiedenen Währungen sowie verschiedenen Laufzeiten auf dem Eurobond-Markt ermöglicht. Sie weist ein Gesamtvolumen von insgesamt 7 Milliarden Euro aus.