Starker Jahresauftakt für die Bukarester Börse, Energie und Finanzwerte überzeugen

Ein Rückblick auf den Handel an der Bukarester Wertpapierbörse

Die Bukarester Börse startete kraftvoll in das neue Börsenjahr. Bereits am ersten Handelstag der vergangenen Woche legte der Marktindex BET mehr als zwei Prozent zu. Auf Wochensicht – seit Beginn des Jahres, also – betrug das Plus 2,99 Prozent. Damit schloss der Index nur knapp unter der 8000er Marke, ein Wert, den er seit Anfang Oktober vergangenen Jahres nicht mehr erreicht hat. Der BETPlus folgte dem Marktindex mit einem Plus seit Jahresbeginn von 2,78 Prozent. Der Finanzwerte-Index BET-FI schaffte den Sprung über die 40.000-Punkte-Hürde und schloss Dank eines Zuwachses von 2,34 Prozent bei 40.569,12 Punkten. Den niedrigsten Zuwachs erzielte der ROTX-Index, mit nur 0,99 Prozent. Das verhalf ihm jedoch, seine Position jenseits der 16.000-Punkte-Marke zu festigen. Am kraftvollsten startete der Energiewerte-Index BET-NG ins neue Jahr. Sein Plus von 4,41 Prozent reichte zwar nicht, eine neue Marke zu durchbrechen, war aber der höchste Zuwachs im Vergleich zu den übrigen Indizes.

Gewohnt schwacher Handel

Der Umsatz der ersten drei Handelstage dieses Jahres lag durchaus im gewohnten einstelligen Millionenbereich. Während das vergangene Börsenjahr mit Tagesumsätzen unter fünf Millionen Euro ausklang, lag der bisherige Durchschnitt immerhin bei umgerechnet 6,9 Millionen Euro. Auf Wochensicht (die vergangenen fünf Handelstage) betrug der Gesamtumsatz mit Aktien 133,75 Millionen Lei (oder 28,8 Millionen Euro), was einem Tagesdurchschnitt von umgerechnet 5,76 Millionen Euro entspricht. Die Marktkapitalisierung stieg in den vergangenen fünf Handelstagen um 3,7 Prozent auf umgerechnet 36,75 Milliarden Euro.

Die Aktien im Überblick

Der Aufschwung des Energiesektors ist vor allem durch den Aufbruch der Mineralölaktien zu erklären. Die Aktien von OMV Petrom (SNP, 0,303 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) legten in den ersten drei Tagen dieses Jahres satte 5,94 Prozent zu, vor allem aufgrund der guten Entwicklung des Erdölpreises. Auch andere Energie-Aktien zogen nach: Transgaz (TGN, 403,5 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) profitierte von der Nachricht der Beteiligung am Kauf von Vestmoldtransgaz, dem Schwesterunternehmen in der benachbarten Republik Moldau. Zusammen mit dem moldauischen Erdgasvertriebsunternehmen will Transgaz die Vernetzung der Region vorantreiben und die Erdgasleitung Ia{i-Ungheni bauen. Auch der Stromsektor zog mit den beiden anderen Energiesektoren gleich. Transelectrica (TEL, 25,75 Lei, ISIN ROTSELACNOR9) und der AKW-Betreiber Nuclearelectrica (SNN, 7,55 Lei, ISIN ROSNNEACNOR8) konnten jeweils 4,8 Prozent zulegen.

Die höchsten Umsätze in den ersten drei Tagen dieses Jahres wurden jedoch mit Bankaktien erzielt. Knapp 35 Prozent des Gesamtumsatzes gehen auf den Handel mit Aktien der Banca Transilvania (TLV, 2,16 Lei, ISN ROTLVAACNOR1) zurück. Die Aktien verloren 0,7 Prozent in dieser Zeit. 17,4 Prozent des Umsatzes wurde mit BRD-Papieren erzielt (BRD, 13,16 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2). Sie legten hingegen 1,38 Prozent zu. An vierter Stelle stand der Fonds Proprietatea (FP, 0,892 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) mit einem Umsatzanteil von 7,5 Prozent. Dessen Aktien waren maßgeblich für den Aufschwung des BET-FI verantwortlich. Der Wechsel an der Verwaltungsspitze des Fonds zum Jahreswechsel hauchte den Anlegern anscheinend neues Vertrauen ein. FP-Aktien legten in diesen ersten Handelstagen 3,24 Prozent zu.

Ganz kurzer Ausblick

Die kommenden zwei Wochen dürften ruhig verlaufen an der Bukarester Börse, eine Kurskorrektur ist nicht zwingend in Sicht. Am 31. Januar veröffentlicht mit Biofarm (BIO, 0,3 Lei, ISIN ROBIOFACNOR9) das erste notierte Unternehmen die vorläufigen Ergebnisse für das letzte Quartal 2017. Mitte Februar geht es dann mit dem Bericht des Börsenbetreibers BVB (BVB, 28,2 Lei, ISIN ROBVBAACNOR0) so richtig los.

Devisen

Nachdem der rumänische Leu das Jahr mit einem Stand von 4,6507 Lei für einen Euro abgeschlossen hat, startete er noch einmal mit einem Verlust gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung. Somit stieg der Euro bei einem Höchststand von 4,6597 Lei ins neue Jahr ein. Von da an ging es allerdings abwärts, der Euro verlor 0,5 Prozent, sodass ein Euro gestern offiziell bei 4,6365 Lei stand. In derselben Zeitspanne verlor der US-Dollar gegenüber dem rumänischen Leu ganze 1,11 Prozent und wurde so von ehemals knapp 3,9 Lei auf gut unter 3,85 Lei gedrückt. Gestern kostete ein US-Dollar folglich 3,8484 Lei.

 

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