Bukarest (ADZ) - Die einheimische Medlife-Gruppe, die ein Netz von Kliniken und Krankenhäusern betreibt, hat in den ersten neun Monaten des Jahres einen Umsatz von 459 Millionen Lei erwirtschaftet, um 27 Prozent mehr als in der gleichen Zeitspanne des Vorjahres. Dies meldet die Bukarester Wirtschaftszeitung „Ziarul Financiar“. Der Nettogewinn für die Monate Januar bis September liegt bei 5,7 Millionen Lei, im vorigen Jahr schrieb Medlife Gesamtverluste von 2 Millionen Lei. Das heuer verzeichnete Umsatzwachstum gehe vor allem auf die Bereiche Zahnmedizin und Analysen zurück.
Die 1996 von einer Kinderärztin gegründete Medlife-Gruppe ist an der Bukarester Börse notiert und expandierte in den vergangenen Jahren besonders stark. Medlife-Einrichtungen (Krankenhäuser, Geburtenkliniken, Laboratorien) gibt es zurzeit in mehreren rumänischen Städten, die Gruppe ist Rumäniens größter privater Anbieter von Dienstleistungen im Gesundheitsbereich. Etwa 6300 Mitarbeiter zählt das sich weiterhin mehrheitlich im Besitz der Familie Marcu befindende Unternehmen, rund fünf Prozent aller in Rumänien praktizierender Ärzte arbeiten für Medlife. Mitte Oktober konnte Medlife einen Teil der Hermannstädter Polisano-Gruppe übernehmen, die seit dem Selbstmord des Unternehmensgründers Ilie Vonica (2014) in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Mehrere ehemalige Kliniken sowie ein Krankenhaus in Hermannstadt/Sibiu werden nun von Medlife weiter betrieben.