Bukarest - Der deutsche Einzelhändler Lidl hat im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz in Rumänien in Höhe von 5,57 Milliarden Lei verzeichnet, das sind 1,23 Milliarden Euro. Dies geht aus Angaben des Finanzministeriums hervor, die von der Bukarester Wirtschaftszeitung „Ziarul Financiar” veröffentlicht wurden. 2016 konnte Lidl seine Geschäfte um etwa 850 Millionen Lei (190 Millionen Euro) erweitern. Lag das Umsatzwachstum bei 18 Prozent, so sind die Gewinne um 27 Prozent bis auf knapp 218 Millionen Lei. Im Durchschnitt hat Lidl in Rumänien im vorigen Jahr 4265 Arbeitnehmer beschäftigt. Zur Zeit betreibt die Kette über 200 Märkte in Rumänien, geplant sind 300, vor der Eröffnung stehen Filialen in Călăraşi, Piatra Neamţ und Piteşti. Lidl hatte bereits 2005 einen Einstieg in Rumänien geplant, doch kurz danach legte der zur Schwarz-Gruppe gehörende Riese seine Pläne aufs Eis. 2011 konnte Lidl von seinem deutschen Konkurrenten Plus dessen Rumänien-Tochter kaufen, 107 Standorte wurden zu Lidl-Märkten umgebaut. Für Schlagzeilen sorgte der Billiganbieter im vergangenen Herbst, als er zum ersten Mal Angaben über die Entlohnung seiner Beschäftigten machte und eine in Etappen durchzuführende Lohnerhöhung bekanntgab. Dem Beispiel des Discounters folgten auch andere Einzelhändler, wie zum Beispiel Kaufland oder Carrefour.