Bukarest (ADZ) - Eine aktuelle Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) Rumänien für die Europäische Kommission zeigt eine leichte Zunahme des Vertrauens der Konsumenten in ihre finanzielle Situation. Im ersten Quartal stieg der Consumer Confidence Index von -54 auf -46 Punkte. Im europäischen Vergleich rangiert Rumänien aber immer noch auf dem letzten Platz. In Bulgarien beispielsweise erreichte der Index im Dezember 2010 -29 Punkte.
Zwar bewerten Rumänen ihre Lage im ersten Quartal 2011 schlechter als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres, jedoch sank die Zahl derjenigen, die in den kommenden 12 Monaten eine angespanntere Lage erwarten auf 43 Prozent. 15 Prozent rechnen sogar mit einer verbesserten Situation im kommenden Jahr, während 36 Prozent keine Veränderung erwarten.
„Einerseits ist die positive Entwicklung auf die Lohnerhöhung im öffentlichen Sektor um 15 Prozent zurückzuführen, andererseits lässt der Konjunkturanstieg nach der Finanzkrise in Westeuropa auch die Rumänen wieder in eine bessere Zukunft blicken,” berichtet Andi Dumitrescu, Generaldirektor der GfK Rumänien.
Die Lage bleibt aber weiterhin angespannt. Vor allem die anhaltend hohe Inflationsrate lässt vielen Rumänen keinen Raum um Geld auf die Seite zu legen. 93 Prozent geben an, der Preisanstieg in den letzten 12 Monaten sei deutlich spürbar gewesen.
Mehr als die Hälfte der Rumänen können laut Studie kaum ihre monatlichen Ausgaben decken, ein Viertel hat sogar Schulden. Diese Zahlen blieben im Vergleich zu 2010 unverändert.