Bukarest (ADZ) - Der rumänische Markt für Pharmazeutika ist im vergangenen Jahr 2010 um 18,7 Prozent auf 9,62 Milliaren Lei gewachsen. Die bedeutensten Zuwächse wurden bei Medikamenten für das Herzkreislaufsystem, Krebs und den Verdauungstrakt verzeichnet, teilte das Marktforschungsunternehmen Cegedim mit.
In der europäischen Gemeinschaftswährung berechnet, stieg der Markt um 19,6 Prozent auf 2,28 Milliarden Euro (Vertriebspreise).Das Volumen der an Apotheken gelieferten Arzeinmittel wuchs im vergangenen Jahr um 0,8 Prozent, an die Krankenhäuser wurden 14,1 Prozent weniger Medikamente geliefert. Der Absatz über Apotheken stieg 2010 um 20,8 Prozent auf 8,6 Milliarden Lei (zwei Milliarden Euro), die auf einen Anteil von 89,4 Prozent an dem Gesamtmarkt kamen. Krankenhäuser hatten einen Marktanteil von 10,6 Prozent, der Umsatz wuchs um 3,6 Prozent auf etwa eine Milliarde Lei (241,3 Millionen Euro).
Im Einzelhandel ließ sich ein Zuwachs von 24 Prozent der rezeptpflichtigen Medikamente auf 7,24 Milliarden Lei feststellen (in Euro: plus 24,9 Prozent auf 1,72 Milliarden Euro). Bei rezeptfreien Pharmaprodukten betrug der Zuwachs nur 6,3 Prozent auf 1,36 Milliarden Lei (7,1 Prozent auf 324,9 Millionen Euro).
Marktführer in Rumänien ist, laut Cegedim, die französische Gruppe Sanofi-Aventis (zu der auch Zentiva gehört) mit einem Umsatz 2010 von 872,7 Millionen Lei und einem Marktanteil von 9,1 Prozent.
Knapp dahinter situiert sich die Schweizer Gesellschaft Hoffman la Roche (ohne die Kooperation mit Terapia) mit 872,1 Millionen Lei Umsatz und ebenfalls 9,1 Prozent Marktanteilen. Die nächsten Ränge belegen die US-Firma Pfizer (einschließlich Wyeth, aber ohne die Kooperation mit Actavis) mit 628,1 Millionen Lei Umsatz (6,5 Prozent Anteile), die Schweizer Gruppe Novartis (einschließlich Sandoz) mit 596,4 Millionen Lei (6,2 Prozent), die britische Gruppe GlaxoSmithKline (einschließlich Europharm) mit 577,2 Millionen Lei (6,0 Prozent) und die französische Firma Servier (einschließlich Egis) mit 487,9 Millionen Lei Umsatz (5,1 Prozent). Zwischen vier und fünf Prozent Marktanteilen haben die amerikanische Merck&Co (einschließlich Schering Plough) und die britische AstraZeneca.