Studie: Zigarettenschmuggel bleibt unverändert hoch

Der Anteil an geschmuggelter Tabakware lag in den ersten Monaten des Jahres bei 13,4 Prozent. Foto: sxc.hu

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Laut einer Studie des Marktforschungsinstitutes Novel Research ist der Anteil an geschmuggelter Tabakware in den ersten Monaten des Jahres mit 13,4 Prozent unverändert hoch geblieben. Dieser Wert ist lediglich um 1,4 Prozentpunkte geringer als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres, teilt Marian Marcu, Direktor des Marktforschungsinstitutes, mit. Besonders bedrohlich sei die Situation in Bukarest. Seit Januar 2012 ist der Anteil an Schmuggelware in der Hauptstadt um 5,8 Prozentpunkte gestiegen. Im Südwesten des Landes hingegen, tauchte um 5,1 Prozent weniger unverzollte Tabakware auf. Hier fiel der Anteil auf 8 Prozent.

Die intensiven Bemühungen seitens der Behörden führten in den vergangenen Jahren zu einem Rückgang von 36 auf 13,4 Prozent am Gesamtkonsum in Rumänien. Dennoch wünscht sich die Tabakindustrie eine noch stärkere Eindämmung des Schmuggels. „Wir hätten einen stärkeren Rückgang erwartet, angesichts der hohen Priorität, die die Regierung dem Kampf gegen Steuerhinterziehung und illegalen Handel zuschreibt. Momentan bedeuten 13,4 Prozent Schmuggelware einen Budgetverlust von 400 Millionen Euro aufgrund unbezahlter Steuern“, sagt Adrian Popa von der Vertriebsgesellschaft British American Tobacco (BAT) România. Die Tabakindustrie ist einer der größten Beitragszahler im Staatshaushalt. Alleine die drei größten Handelsunternehmen, BAT, Japan Tobacco Group (JT) und Phillip Morris, zahlten 2011 ganze 2,75 Milliarden Euro an den Fiskus. Popa zeigt sich besonders besorgt hinsichtlich illegaler Zigaretten, die über Griechenland, Bulgarien und Rumänien bis nach Spanien und Großbritannien in den EU-Raum gelangen.