wk. Karansebesch - Der japanische Hersteller von Automobilverkabelungen Sumitomo gab seine Absicht bekannt, seine gesamten für Nordafrika vorgesehenen Investitionen nach Karansebesch/Caransebes zu verlegen. Der Grund sei einerseits die politische Unsicherheit im gesamten nordafrikanischen Raum und andererseits die guten Erfahrungen, die man mit den Kommunen im Raum Karansebesch gemacht hat.
Sumitomo betreibt schon seit sieben Jahren in Karansebsch und in der benachbarten Gemeinde Buchin Kabelwerke, wo gegenwärtig rund um die Uhr zweitausend Arbeitnehmer beschäftigt sind, deren Werkleitung ausschließlich aus dem japanischen Mutterwerk kommt.
Sumitomo ist zum größten Steuerzahler des Banater Berglands aufgerückt. Nun sollen die Werkhallen noch einmal vergrößert und ausgebaut werden. Im Anschluss an die Ausbauphase soll die Zahl der Arbeitnehmer zum Mindesten verdoppelt werden, womit die Arbeitslosigkeit in Karansebesch wahrscheinlich binnen einem Jahr nahe Null sein wird. Die Stadt wird damit auch Ziel vieler Pendler aus der Umgebung.
Das Rathaus Karansebesch greift dem Auslandsinvestor bei seiner Initiative jetzt einmal mehr unter die Arme. Diese Woche starten Bekanntmachungsveranstaltungen dieser Investmentinitiative, die vom Werk und dem Rathaus gemeinsam bestritten werden. Inoffiziell wurde bekannt, dass mit diesem Investmenttransfer Sumitomo erstmals auch einheimisches Personal auf die Führungsebene seiner Auslandsniederlassung befördern wird. Gegenwärtig läuft bereits ein Auswahlverfahren, aufgrund dessen die künftigen Leitungskader von Sumitomo Karansebesch ins Ausland auf Schulung geschickt werden.
Laut Caius Isac, dem Leiter der kreislichen Arbeitsagentur (AJOFM), sind seit der Wende in Karansebesch dank einer geschickten kommunalen Ansiedlungspolitik für Investoren mehr als 5000 Arbeitsplätze entstanden.