Temeswar (ADZ) - Der Temeswarer Internationale Flughafen rechnet bis Jahresende mit insgesamt 1,4 Millionen Gästen, um 200.000 mehr als im Vorjahr. Dies sagte Flughafendirektor Daniel Stamatovici vorige Woche. Man befinde sich im landesweiten Trend. Natürlich gäbe es andere Flughäfen wie Klausenburg/Cluj und Jassy/Iași, die ein höheres Passagieraufkommen aufweisen, doch diese würden vermehrt von Bürgern der Ukraine und der Republik Moldau genutzt. Dort seien die Zahlen doppelt so hoch wie 2019.
In Temeswar habe man das Vorpandemie-Niveau noch nicht erreicht und auch wenn heuer die Fluggastzahlen deutlich besser sein werden als jene von 2022, habe man deutlich mehr erwartet. Die Hoffnung war, dass das Kulturhauptstadt-Jahr dem Flughafen ein großes Wachstum beschert, aber dieses habe sich in Grenzen gehalten. Allerdings wisse man ja gar nicht, wie es ohne die Kulturhauptstadt gewesen wäre, vielleicht sind diese 200.000 zusätzlichen Passagiere eben auf das Kulturhauptstadt-Jahr zurückzuführen, rätselte Stamatovici. Er hoffe, dass der irische Billigflieger Ryanair Temeswar wieder in sein Streckennetz aufnehmen werde. Das könne allerdings nur dann geschehen, wenn der Flughafen von Jassy nicht mehr von so vielen Ukrainern genutzt werde. Das habe Ryanair auf Anfrage mitgeteilt.
Auch mit Wizzair habe er gesprochen, bei der ungarischen Low-Cost-Linie plane man schon neue Ziele von Temeswar aus, gedacht werde an Basel und Abu Dhabi. Seit einem Jahr spreche man auch mit Turkish Airlines über die Einführung eines Flugs von und nach Istanbul, doch eine Entscheidung stehe in diesem Fall noch aus, so Direktor Stamatovici. Ab dieser Woche fliegt HiSky nach Tel Aviv, dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zentrum Israels. Diese Verbindung hatte auch Wizzair bis zum Ausbruch der Pandemie angeboten, doch mit eher mäßigem Erfolg.