Reschitza – Dem Kreisrat Karasch-Severin sind vor Weihnachten von der Regierung 3,3 Millionen Lei aus der „Regierungsreserve“ überwiesen worden, um „dringende Ausgaben für das Funktionieren des Kreisrats“ bestreiten zu können. Trotzdem sagte Kreisratspräses Romeo Dunca (PNL) schon am Montag, das Haushaltssäckel des Kreisrats sei leer. Und er gab gleich bekannt, wo die 3,3 Millionen Lei versandet sind.
Die höchste Summe ging an das Kreiskrankenhaus für Notfälle – ein Covid-19-Spital – von Reschitza: „Mit 1,203 Millionen Lei muss das Krankenhaus aufgeschobenen Zahlungsverpflichtungen nachkommen für Strom, Ernährung der Kranken, Wäschereidienstleistungen, Arzneien und weitere kleinere Ausgaben, bis hin zu vollzogenen Zwangsvollstreckungen“, sagte Dunca. Die zweithöchste Summe musste Dunca – wohl zähneknirschend – an die Direktion für Straßen- und Brückenbau weiterleiten (der er in den vergangenen Wochen mehrmals diverse Mauscheleien zur Zeit seiner Vorgänger aus der PSD nachgewiesen hat – die ADZ berichtete): 1,180 Millionen Lei für Auftragsausschreibungen, die zum Zeitpunkt der Vergabe keine finanzielle Abdeckung besaßen und auf solcherart Regierungsgelder bauten wie die jetzt geflossenen.
170.000 Lei hat die Regierung zur Reparatur des Dachstuhls und des Überbaus für den Aufzug des Präfektur- und Kreisratshochhauses bereitgestellt. Übrigens arbeitet bereits eine Firma an der Wiederherstellung der Folgen des im November durch eine Unaufmerksamkeit bei Schweißarbeiten ausgebrochenen Brandes. Laut Dunca soll Ende Januar 2021 das Dach fertig sein. 600.000 Lei gingen direkt an eine Bank, als Rückzahlungsrate eines von zwei Krediten, die der Kreisrat abstottern muss. Finanziell abgesichert ist mit diesen Geldern auch die Reparatur der Treppen zur Mehrzweckhalle am Hauptplatz, nur kann die Arbeit erst im Januar beginnen, weil die Basaltplatten dazu nach der Jahreswende eintreffen. Dunca: „Die Reparaturen führt dieselbe Firma durch, die auch den Hauptplatz im Stadtzentrum komplett neugestaltet hat.“
Einen Seitenhieb auf die Direktion für Wege- und Brückenbau DDJ konnte sich Dunca trotz allem nicht verkneifen: „Auf dem Konto von DDJ gibt es ziemlich viel Geld, das für Straßenreparaturarbeiten teilweise schon lange überwiesen wurde, das aber nicht abgerufen wurde, weil die Arbeiten meist nicht mal begonnen haben. Die Ausführungs- und Fertigstellungstermine sind nahezu sämtlich bereits überschritten. Aber die Verträge sind so konzipiert - durch die Niederträchtigkeit der vormaligen Leitung -, dass alle Verspätungen als Schuld von DDJ gelten – nicht umsonst sind die meisten der Verträge mit den ‘Vertrauensfirmen’ der ehemaligen Kreisleitung abgeschlossen worden. Aber das Geld wird ‘gerettet’ und die Reparaturen nach den Standards durchgeführt, die in den Verträgen stehen. Darauf können Sie sich diesmal verlassen! “