Bukarest (ADZ) - Im Januar 2017 hat die Leistungsbilanz Rumäniens einen Überschuss von 416 Millionen Euro verzeichnet, vor einem Jahr waren es plus 211 Millionen Euro. Der Leistungsbilanzüberschuss ist nach Angaben der Nationalbank (BNR) unter anderem einer Reduzierung des Defizits der Sekundäreinkommen (private Transfers und Transfers der öffentlichen Verwaltung) um 100 Millionen Euro zu verdanken. Bei den Primäreinkommen (Einkommen unter anderem aus Investitionen, Finanzaktiva, Steuern und Subventionen) wurde statt eines Defizit (minus 115 Mio. Euro im Januar 2017) ein Überschuss (plus 399 Mio. Euro) verzeichnet. Der Überschuss in den Dienstleistungen war um 17 Millionen Euro gestiegen. Der Handel hingegen verzeichnete ein um 226 Millionen Euro höheres Defizit.
Die ausländischen Direktinvestitionen haben im Januar geschätztes Volumen von 260 Millionen Euro verzeichnet. Die Darlehen der ausländischen Muttergesellschaften an die rumänischen Tochtergesellschaften oder Zweigstellen beliefen sich Ende Januar auf netto 53 Millionen Euro. Die Kapitalbeteiligungen (einschließlich geschätzter Nettogewinn) kamen auf geschätzte 207 Millionen Euro.
Die Außenverschuldung Rumäniens lag Ende Januar 2017 insgesamt bei 92,163 Milliarden Euro und war damit um 369 Millionen Euro niedriger als Ende Dezember (92,532 Milliarden Euro). Die langfristige Außenverschuldung Rumäniens kam dabei auf 68,472 Milliarden Euro (rund 74,3 Prozent der gesamten Außenverschuldung). Damit sank sie gegenüber Ende Dezember um 0,9 Prozent, teilte die Nationalbank weiter mit. Leicht gestiegen ist die kurzfristige Außenverschuldung. Sie betrug Ende Januar rund 23,691 Milliarden Euro und war damit um 1,2 Prozent höher als Ende 2016. Der Anteil der kurzfristigen Verschuldung an der gesamten Außenverschuldung des Landes lag bei rund einem Viertel (25,7 Prozent). Die Außenverschuldungsrate Rumäniens lag im Januar bei 20,4 Prozent, 2016 waren es 25,2 Prozent. Die Importdeckungsrate betrug 6,7 Monate und war damit leicht höher als Ende Dezember (6,4 Monate).