Bukarest (ADZ) - Der Zementhersteller Holcim Romania, Teil des Schweizer Konzerns Holcim, hat im Geschäftsjahr 2010 wegen der Konjukturkrise und den schwierigen Marktbedingungen einen Umsatzrückgang von 20 Prozent auf 200 Millionen Euro verzeichnet. Das operative Ergebnis ging um 53 Prozent zurück, von 54 Millionen 2009 auf 25 Millionen Euro im Jahr 2010.
Der Absatz von Zement und Klinker schrumpfte im vergangenen Jahr um 14,5 Prozent, auch der Zementpreis war im Schnitt um 10,9 Prozent niedriger als 2009. Das teilte der Direktor von Holcim Romania, Markus Wirth, am Mittwoch mit, wie die Nachrichtenagentur Mediafax berichtete.
In einem optimistischen Szenario würde der Umsatz seines Unternehmens in diesem Jahr stagnieren, in dem pessimistischen um weitere 5 Prozent schrumpfen. Er sei aber optimistisch und überzeugt, dass Rumänien im letzten Quartal 2010 seinen Tiefpunkt erreicht habe, sagte Wirth. Und wenn die Wirtschaft wachse, wachse auch das Baugewerbe.
In Bezug auf den Zement-Markt, Hauptprodukt des Unternehmens, sagte Wirth, dass der Umsatz um 12 Prozent im letzten Jahr fiel und in diesem könnte er um bis zu 5 Prozent sinken. Wirth bemerkte ferner, dass die hohen Wachstumsraten in den Boom-Zeiten vor der Krise nicht nachhaltig waren und der Markt anschließend dementsprechend schrumpfte. „Bei Zement ist eine nachhaltige Wachstumsrate einstellig“, betonte Wirth.
Große Hoffnungen setzte Wirth in den Infrastruktursektor, so hoffe er auf „mehr Leben“ durch die Ausschreibungen des paneuropäischen Korridors IV und auf eine Nachfrageerholung auf dem Wohnungsmarkt. Holcim hat zwei Zementwerke in Rumänien, in Câmpulung und Alesd sowie eine Zerkleinerungsanlage in Turda, 20 Betonstationen, fünf Kies- und Schotterstationen sowie ein Zement-Terminal in Bukarest. Holcim beschäftigt rund 1100 Menschen in Rumänien. Holcim teilt sich den rumänischen Markt mit Heildelberg Zement (Deutschland) und Lafarge (Frankreich).