Bukarest (ADZ) - Die Regierung hat am Dienstag das umstrittene Goldförderungsprojekt in Roşia Montană abgesegnet – der einschlägige Gesetzesentwurf wurde anlässlich der wöchentlichen Regierungssitzung gebilligt. Das letzte Wort hat nun das Parlament. Angesichts ihrer erdrückenden Mehrheit dürfte die linksliberale Koalition jedoch unbesorgt in puncto Parlamentssegen sein.
Der Gesetzesentwurf legt sämtliche Genehmigungs- und Bauetappen bis zum Start der Förderarbeiten fest; mit der eigentlichen Goldgewinnung vor Ort soll „spätestens“ im November 2016 begonnen werden. Nach Förderstart rechnet die Regierung mit einem nicht unerheblichen Geldsegen für den maroden Haushalt – erwähnt werden nämlich erhoffte Mehreinnahmen von rund 2,3 Milliarden Dollar infolge der Goldgewinnung, nachdem die Anteile des rumänischen Staates bzw. des staatlichen Unternehmens Minvest nach zähen Verhandlungen mit dem kanadischen Investor Gabriel Resources auf 25 Prozent erhöht werden konnten. Auch die Fördergebühr wurde auf 6 Prozent angehoben und dem Staat zudem das Recht auf eine Zahlung „in natura“ eingeräumt.
Ihrerseits verpflichtet sich die Fördergesellschaft Roşia Montană Gold Corporation (RMGC) zu einer Reihe strenger Umweltschutzmaßnahmen, des Weiteren zur Pflege des vor Ort bestehenden Kulturerbes sowie zur Förderung einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung der Region.