Bukarest (ADZ) - Die UniCredit Bank hält an ihrer ursprünglichen Prognose eines Wirtschaftswachstums in Rumänien von 1,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in diesen Jahr 2011 fest. Nach Ansicht der UniCredit-Experten würde im zweiten Halbjahr eine steigende Binnennachfrage das sinkende Exportvolumen wettmachen. Die Binnennachfrage werde von der guten Ernte in diesem Jahr angetrieben, ferner sei der Bezugswert 2010 niedrig.
UniCredit geht davon aus, dass der Beitrag der Landwirtschaft an dem auf 1,8 BIP-Prozent geschätzten Wachstum 0,5 Prozent ausmachen werde.
Im nächsten Jahr 2012 sehen die Bankexperten Rumäniens Wirtschaft um 2,5 BIP-Prozent, 2013 dann um 3,1 BIP-Prozent zulegen.
Die Exporte Rumäniens würden in diesem Jahr um 11,5 Prozent wachsen (vor allem wegen der exzellenten Leistung im ersten Halbjahr), 2012 würde dann der Zuwachs der Ausfuhren auf 10,4 Prozent und 2013 auf 8,9 Prozent abflachen.
Was die Einfuhren des Landes betrifft, so dürften diese in diesem Jahr um 9,4 Prozent und in den beiden darauffolgenden Jahren um 8,5 Prozent wachsen.
Die Bankexperten der italienischen UniCredit Bank sind sich sicher, dass Rumänien in diesem Jahr sein Budgetdefizitziel von 4,4 Prozent schafft, warnt aber, dass ein eingeplanter Fehlbetrag von nur 3 Prozent 2012 kaum zu schaffen sei, zumal es sich um ein Wahljahr handelt.
Deshalb lautet die Defizitprognose für 2012 4,5 Prozent. Die Inflation für diesesJahr schätzt die Bank auf 4,1 - 4,7 Prozent, das offizielle Zile liegt bei drei Prozent (plus/minus ein Prozent).