Bukarest (ADZ/Mediafax) - In drei Stufen möchten die Erdgasunternehmen die Preise für Erdgas in diesem Jahr erhöhen, um Verluste zu decken. Dies erklärte der PSD-Abgeordnete Iulian Iancu, der Vorsitzende des Ausschusses für Industrie und Dienstleistungen in der Abgeordnetenkammer.
Die erste Preiserhöhung (fünf Prozent) möchten die Erdgaslieferanten bereits am 1. April durchführen. Die zweite (sieben Prozent) sei für den 1. Juli geplant und am 1. September soll der Erdgaspreis dann um neun Prozent erhöht werden.
Iulian Iancu machte die Absicht der Erdgaslieferanten auf einem Seminar bekannt, das den Börsengang der Energiekompanien zum Thema hatte. Er unterstrich, dass bei solch drastischen Preiserhöhungen Maßnahmen zum Sozialschutz nötig seien, denn es gäbe „viele sozial verwundbare Erdgasverbraucher“. Bezüglich des geplanten Börsengangs der Energieunternehmen meinte Iancu, dazu sei der Augenblick denkbar ungünstig, angesichts der Tatsache, dass die Börsennotierungen generell „im Keller“ sind.
Das Wirtschaftsministerium hatte Anfang März in einer Erklärung geäußert, dass die Einzelverbrauchspreise für Naturgas nicht angehoben werden sollten, „weder jetzt noch in Zukunft“, weil es dazu „überhaupt keinen Grund“ gibt. Mediafax hebt hervor, dass die Erdgasunternehmen in den vergangenen Jahren wiederholt von der Nationalen Agentur für die Regelung der Energiepreise (ANRE) die Genehmigung von Preiserhöhungen gefordert haben und dass die Begründung immer dieselbe war: man verkaufe das Erdgas mit Verlust und könne seine Kosten nicht mehr decken.
Mediafax bemerkt, dass die implizit geäußerte Drohung jedes Mal die Gleiche war: ohne eine ANRE-Genehmigung von Preiserhöhungen müsse man die Erdgaslieferungen an die Bevölkerung einstellen.