Bukarest (ADZ) - Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sollen einem Entwurf für einen Regierungsbeschluss zufolge in Zukunft weniger Beihilfen vom Staat erhalten. Über die sogenannten „minimis“-Beihilfen können KMU Unterstützung von bis zu 200.000 Euro und mit dieser 100 Prozent der als förderfähig eingestuften Ausgaben decken. Diese Obergrenze soll nun auf 100.000 Euro zurückgefahren werden und es sollen nur noch 90 Prozent der Ausgaben gedeckt werden können. Weiter werde die Förderung nur noch über den Zeitraum von zwei statt drei Jahren gewährt und, laut Aussagen der Ministerin für KMU Maria Grapini von vergangener Woche, werden in Zukunft die Beihilfen über ein Punktesystem gewährleistet, anstatt der jetzigen Methode nach der die ersten eingegangenen Anträge auch als erste bedient werden.
Am 28. August dieses Jahres wurde eine Onlineausschreibung für „minimis“-Beihilfen annulliert, nachdem innerhalb von fünf Minuten die zur Verfügung stehende Summe von 500 Millionen Lei (125 Mio. Euro) aufgebraucht war und die Webseite des Finanzministeriums aufgrund von über 20.000 Aufrufen zusammengebrochen ist. Nach mehreren Beschwerden wurde beschlossen die Ausschreibung zu wiederholen. Dem neuen Regierungsbeschluss-Entwurf zufolge soll die Zahl der KMU, die von der Beihilfe profitieren werden, von 1000 auf 1111 steigen.