Verschuldung auf 38,2 BIP-Prozent gewachsen

Kurzfristiger Finanzierungsbedarf treibt Schulden in die Höhe

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Bukarest (ADZ) - Die öffentliche Verschuldung Rumäniens ist im August um 3,2 Milliarden Lei auf 207,5 Milliarden Lei gestiegen, vor allem durch kurzfristige Darlehen vom Schatzamt. Damit machte die öffentliche Verschuldung nach acht Monaten 2011 rund 38,2 Prozent des für dieses Jahr veranschlagten Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus, teilte das Finanzministerium mit.

Im Juni hatte die Verschuldung nach einer Eurobond-Emission im Wert von 1,5 Milliarden Euro das bisherige Maximum von 214 Milliarden Lei und damit 39,4 BIP-Prozent erreicht. Kurzfristige Darlehen vom Schatzamt werden in der Regel dann aufgenommen, wenn Staatsanleihen, beziehungsweise anfallende Zinsen getilgt werden müssen.

Staatspräsident Traian B²sescu hatte Ende vergangener Woche erklärt, dass für das nächste Jahr 2012 ein Budgetdefizit weit unter drei Prozent angepeilt werden müsse, denn solch kurzfristige Finanzierungen zur Kreditverlängerung setzten das Defizit der nächsten Jahre unter Druck.

Im August stieg die Verschuldung in der Landeswährung um vier Milliarden Lei auf 94,2 Milliarden Lei, während die Schulden in Fremdwährungen praktisch unverändert blieben. Die kurzfristigen Staatsschulden wuchsen um knapp 2,5 Milliarden Lei auf 60,8 Milliarden Lei. Die lokale öffentliche Verschuldung blieb im August mit 11,6 Milliarden Lei nahezu identisch gegenüber dem Vormonat.