Bukarest (ADZ) - Die Europäische Kommission hat in ihrer Frühjahresprognose die Wirtschaftswachstumsaussichten für Rumänien verbessert. 2015 soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,8 Prozent zulegen und 2016 um 3,3 Prozent – 0,1 Prozent bzw. 0,4 Prozent mehr als in bisherigen Voraussagen.
Laut dem Bericht ist die Wirtschaft 2014 hauptsächlich aufgrund des privaten Konsums gestiegen. Für 2015 werden es Konsum und Investitionen sein, welche das Wachstum antreiben, und 2016 soll die interne Nachfrage erneut einen Anstoß durch Steuererleichterungen bekommen. Der Außenhandel wird sich entweder neutral oder leicht negativ auf das Wachstum auswirken, da Exporte zwar weiterhin steigen, aber eine stärkere Zunahme bei den Importen erwartet wird.
Die Inflation bleibt weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Nach 1,4 Prozent Teuerung im vergangenen Jahr, werden aufgrund weiterer Kürzungen der Mehrwertsteuer die Inflationsraten für 2015 und 2016 auf 0,2 bzw. 0,9 Prozent geschätzt. Die Arbeitslosenquote werde von 6,8 Prozent Ende 2014 auf 6,4 Prozent Ende 2016 leicht abnehmen. Hingegen werde das Haushaltsdefizit des Staates der Prognose zufolge 2015 bei 1,6 BIP-Prozent liegen und im kommenden Jahr aufgrund der im neuen Steuergesetzentwurf angekündigten Abgabenermäßigungen auf 3,5 Prozent steigen. Die Gesamtverschuldung des Staates werde von derzeit 39,8 BIP-Prozent auf 42,4 Prozent Ende 2016 steigen.