Bukarest (ADZ) - Der Wasserstand der Donau sinkt weiter, die Durchflussmenge bei Baziaş, wo der Strom rumänisches Territorium betritt, betrug am Montag nur 2000 Kubikmeter pro Sekunde und wird bis nächsten Montag auf 1850 Kubikmeter fallen. Damit würde die Donau nur noch 35 Prozent der für Dezember durchschnittlichen Wassermenge (5200 Kubikmeter) führen, teilte das Wasserverwaltungsamt „Apele Române“ (ANAR) mit.
Bereits im September lag die Durchflussmenge mit 2250 Kubikmeter bei nur 59 Prozent des für diesen Monat normalen Durchschnittswerts (3800 Kubikmeter). Der niedrigste Wasserstand der letzten 50 Jahre war mit 1600 Kubikmeter pro Sekunde im September 2003 verzeichnet worden. Auch die Stauseen sind von der extremen Trockenheit der letzten Monate stark betroffen. Wie ANAR weiter mitteilte, waren in den 36 wichtigsten Stauseen in Rumänien am Montag nur noch 2,56 Milliarden Kubikmeter Wasser gespeichert, der Füllungsgrad betrug 57 Prozent.
Die in Rumänien seit Mitte August herrschende Dürre führte in den letzten Wochen zu Waldbränden. In Sighetu Marmaţiei musste die Feuerwehr in acht Dörfern die Bevölkerung mit Trinkwasser versorgen, die Brunnen waren ausgetrocknet. Eine Katastrophe bahnt sich auch für die Getreidebauern im Bărăgan an. Auf 40 Prozent der für Weizen vorgesehenen Ackerfläche konnte der Herbstweizen nicht ausgesät werden.