Bukarest (ADZ) - Rumäniens Wirtschaft wächst in diesem Jahr 2011 um 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), heißt es in dem Halbjahresbericht der Weltbank. Damit erreiche Rumänien etwa der Hälfte des Durchschnitts der zehn Staaten im Osten Europas (EU-10), deren Wirtschaften und Aussichten die Weltbank in diesem Bericht analysiert. 2012 dürfte die Wirtschaftsleistung Rumäniens dann um 1,8 bis 2,1 BIP-Prozent wachsen. Zu der EU-10-Gruppe gehören Rumänien, Bulgarien, Tschechien, Estland, Lettland, Litauen, Ungarn, Polen, Slowenien und die Slowakei.
Laut Weltbankbericht dürften in diesem Jahr die Volkswirtschaften Estlands, Lettlands, Litauens und Polens um mindestens 4 BIP-Prozent wachsen, infolge der Binnennachfrage und einer verbesserten Arbeitsmarktlage.
In Rumänien, Ungarn und Slowenien hingegen würden die Zuwachsraten unter 2 Prozent liegen – wegen des geringen Binnenkonsums (im Falle Rumäniens) und der niedrigen Investitionen (in Ungarn und Slowenien). Bulgarien, Tschechien und die Slowakei könnten aufgrund der guten Exportlage mit 2 bis 3 Prozent Wachstum rechnen, hieß es weiter.
Die Weltbank geht davon aus, dass ein steigender Binnenkonsum zum Wirtschaftswachstum Rumäniens im nächsten Jahr 2012 beitragen wird, die Exporte aber im Vergleich zu diesem Jahr abbremsen werden.
Von allen EU-10-Staaten werden 2012 nur Polen, Tschechien und die Slowakei das Produktionsniveau vor der Wirtschaftskrise erreichen und übertreffen, schätzen die Weltbank-Analysten.