Unter dem Titel „Donauraumstrategie – Eine Gelegenheit, die Regionen in Europa aufzubauen“ fand am Samstag in der Donaustadt Russe eine bulgarisch-rumänische Kooperationsveranstaltung statt. Zu dieser Tagung erschienen u. a. Vertreter der bulgarischen und rumänischen Regierung, der baden-württembergischen Landesregierung, des Generalsekretariats des Rates der Donaustädte und Regionen, der EU-Kommission aus Brüssel und des Präsidiums des Deutschen Wirtschaftsclubs Moldova (DWCM).
Die bulgarische Ministerin für regionale Entwicklung, Liliana Pavlova, unterstrich die Wichtigkeit der raschen Umsetzung der Donauraumstrategie und der Stärkung der bulgarisch-rumänischen Zusammenarbeit. Unterstützt wurde diese Auffassung vom rumänischen Staatssekretär im Entwicklungsministerium Marcel Bolo{, der zusätzlich darlegte, dass beide Länder bisher die vorhandenen europäischen Gelder nur unzureichend nutzen. Außerdem wurden bei dieser Veranstaltung verschiedene transeuropäische Infrastruktur- und Verkehrsprojekte im Donauraum vorgestellt.
Dr. Hans Peter Herdlitschka vom baden-württembergischen Finanzministerium wies darauf hin, wie wichtig es ist, die Wettbewerbsfähigkeit beider Länder zu stärken und zusätzliche Kapazitäten für die Abrufung von EU-Mitteln aufzubauen. Dafür hat er die Unterstützung der baden-württembergischen Landesregierung angeboten. Die Vertreter der EU-Kommission stellten die Eckpunkte der Donauraumstrategie vor, die elf Prioritätsachsen umfasst. Fragen dazu beantwortete Jürgen Reizner vom Steinbeis-Donau-Zentrum aus Stuttgart in einer Podiumsrunde.
In den begleitenden Diskussionen zwischen dem DWCM, der Stadtverwaltung von Russe und des EU-Ausschusses der Regionen betonten Regierungsberater Christian Hartwig, Dr. Herdlitschka, Vizebürgermeister der Stadt Russe, Strahil Karanptschanski, und Ulrich Brunhuber, Präsident des DWCM, dass die Umsetzung der Donauraumstrategie eine besondere Förderung der anliegenden strukturschwachen Regionen und die Ausarbeitung konkreter und innovativer Projekte unter Verwertung bislang noch nicht genutzter Gelder und Förderprogramme erfordert.
Für den Deutschen Wirtschaftsclub Moldova ergeben sich als wichtigste Schwerpunktthemen zum einen die duale Ausbildung von Fachkräften und zum anderen der Ausbau der Energieeffizienz zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit des Nordostens Rumäniens.