Bukarest (ADZ) - Auf einer von der Nationalbank Rumäniens (BNR) veranstalteten Tagung zum Thema der Euro-Einführung in Rumänien erklärte der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Ewald Nowotny, dass weitere drei Jahrzehnte verstreichen müssen, bis Rumänien eine vollkommene wirtschaftliche Konvergenz mit dem Westen erreichen werde. Es gehe um eine weitere Generation von 30 Jahren, sagte Nowotny. Nach der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 habe sich der Angleichungstrend der mittel- und osteuropäischen Staaten verlangsamt, sodass die Konvergenz in weite Ferne gerückt sei. Das alte Szenario, wonach bis 2030 eine vollständige Konvergenz, bzw. ein vergleichbares Niveau des Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukts erreicht werden kann, sei jetzt unrealistisch, so der OeNB-Gouverneur.
Sein rumänischer Amtskollege Mugur Isărescu erklärte, dass Rumänien weiterhin an der Euro-Einführung festhält, ein genaues Datum für den Beitritt zur Eurozone wollte er jedoch nicht nennen. Seit 2007 habe man zwar einen weiten Weg zurückgelegt, Rumänien liege nun bei 58,6 Prozent der durchschnittlichen Wirtschaftsleistung in der EU, doch das sei für die Einführung des Euro noch zu wenig.