Bukarest (ADZ) - Die Wirtschaft Rumäniens hat sich im ersten Quartal 2021 weiter erholt und hat dieselbe Leistung wie in den ersten drei Monaten des Vorjahres erreicht. Es handelt sich um das dritte Quartal in Folge, in welchem das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum jeweiligen Vorquartal zugelegt hat. Aus am Dienstag in einer ersten Schnellschätzung veröffentlichten Daten des Nationalen Statistikamtes (INS) geht hervor, dass das BIP in den ersten drei Monaten des Jahres brutto um 0,2 Prozent unter und saisonbereinigt auf demselben Niveau mit dem ersten Quartal 2020 lag, der Zuwachs der Wirtschaftsleistung gegenüber den letzten drei Monaten im Vorjahr betrug 2,8 Prozent.
Die rumänische Wirtschaft war im zweiten Quartal 2020 wegen Pandemie und Lockdown um 11,8 Prozent zum Vorquartal eingebrochen, in den folgenden beiden Quartalen hatte eine Erholung von 5,5 bzw. 4,6 Prozent eingesetzt, die sich auch Anfang 2021 fortgesetzt hat. Zuletzt wurde allerdings in den ersten drei Monaten 2020 ein Wachstum im Vorjahresvergleich verzeichnet. Premier Florin Cîțu zeigte sich in einer Mitteilung auf Facebook bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung überaus zufrieden, es sei „der schnellste wirtschaftliche Wiederaufschwung der rumänischen Geschichte“, seine Regierung habe „die besten Maßnahmen“ getroffen und das Wachstum der kommenden Jahre werde „alle bisherigen Erwartungen zerschmettern und ALLEN Rumänen zugute kommen.“
Aus weiteren kürzlich von INS veröffentlichten Daten geht hervor, dass in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum ersten Quartal 2020 saisonbereinigt der Einzelhandel 0,8 Prozent und die Industrie 3,3 Prozent zugelegt haben, der Bausektor hat einen Rückgang von 1,2 Prozent hinnehmen müssen. Der Bereich Dienstleistungen für die Bevölkerung lag 17,3 Prozent im Minus, Unternehmensdienstleistungen 2,4 Prozent im Plus, der Handel mit Pkw und Motorrädern hat 15,6 Prozent zugelegt. Laut der Rumänischen Nationalbank (BNR) lag das Leistungsbilanzdefizit im Zeitraum Januar bis März 2021 bei 2,55 Milliarden Euro, ein um 1,55 Milliarden Euro höherer Fehlbetrag als Anfang 2020.