Bukarest (ADZ) - Rumäniens Wirtschaft befindet sich erneut offiziell in Rezession, nachdem sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in zwei Quartalen in Folge vermindert hat. Im ersten Quartal 2012 stieg das BIP gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,3 Prozent, schrumpfte aber um 0,1 Prozent im Vergleich zum letzten Quartal 2011.
Das BIP des ersten Quartals 2012 belief sich auf geschätzte 109,721 Milliarden Lei brutto, teilte das Nationale Institut für Statistik (INS) am Mittwoch mit. Saisonbereinigt wären das 145,075 Milliarden Lei, hieß es weiter. Landwirtschaft und Forstwirtschaft verzeichneten im ersten Quartal den größten Zuwachs, und zwar um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Auch der Bereich Informationstechnik (IT&C) legte um 2,6 Prozent zu und trug dazu bei, dass das BIP nicht noch stärker gesunken ist.
Geschrumpft sind die Aktivitäten unter anderem in der öffentlichen Verwaltung, den Sozialversicherungen, dem Unterrichts- und Gesundheitswesen, und zwar um 5,8 Prozent. Die Industrie schrumpfte nur um 0,4 Prozent, die Bauwirtschaft um 1,2 Prozent. Einen negativen Einfluss auf das BIP des ersten Quartals hatten auch die Exporte, die stärker zurückgingen (minus 2,9 Prozent) als die Importe (minus 1,2 Prozent).
Was die Verwendung des BIP betrifft, ist im ersten Quartal 2012 ein leichter Zuwachs (plus 1,0 Prozent) bei der Binnennachfrage festzustellen.