Bukarest (ADZ) - Das Nationale Statistikamt (INS) hat am Dienstag in einer ersten Schnellschätzung mitgeteilt, dass das Wirtschaftswachstum Rumäniens im vergangenen Jahr 4,8 Prozent betragen hat. Im vierten Quartal 2022 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,1 Prozent (saisonbereinigt) zum Vorquartal gewachsen, was in etwa dem Rhythmus der anderen drei Quartale im vorigen Jahr entspricht (Werte zwischen 1,2 und 1,4 Prozent). Verglichen zu den letzten drei Monaten des Jahres 2021 lag das Wirtschaftswachstum Ende 2022 bei 5,0 Prozent – nach saisonbereinigten Daten im Vorjahresvergleich der höchste Quartalswert 2022.
Für das laufende Jahr ist allerdings ein langsameres Wirtschaftswachstum zu erwarten. Die Europäische Kommission hat am Montag in der jüngsten Winterprognose für 2023 ein Wachstum des rumänischen BIP von 2,5 Prozent veranschlagt, negativ beeinflusst durch weiterhin hohe Inflation, schwierigere Finanzierungsbedingungen sowie kleineren Wachstumsraten in anderen EU-Ländern. Das Defizit im Außenhandel dürfte weiterhin den Anstieg des BIP bremsen, während durch verschiedene EU-Programme finanzierte Investitionen als wichtigster Wachstumstreiber gelten.