Bukarest (ADZ) - Das Wirtschaftswachstum hat sich Anfang des laufenden Jahres beschleunigt. Gegenüber dem Vorquartal legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den ersten drei Monaten 2022 5,2 Prozent zu, verglichen zu demselben Zeitraum vor einem Jahr lag der Anstieg bei 6,5 Prozent, so das Nationale Statistikamt (INS) am Dienstag in einer ersten Schnellschätzung.
In jüngster Vergangenheit haben verschiedene Institute und Behörden die Erwartungen für das laufende Jahr deutlich reduziert. Erst am Montag hat die Europäische Kommission angekündigt, die Wachstumsprognose für 2022 auf 2,6 Prozent gesenkt zu haben; in der Winterprognose waren noch 4,2 Prozent veranschlagt. Die hohe Inflation beeinträchtige verfügbares Einkommen und der Krieg Russlands gegen die Ukraine schade der konjunkturellen Stimmung, Lieferketten und schlussendlich Investitionen.
Für 2023 erwartet die EU-Kommission ein Wachstum der rumänischen Wirtschaft von 3,6 Prozent. Bei der Inflation wird für 2022 mit 8,9 Prozent gerechnet, für 2023 mit 5,1 Prozent, die Arbeitslosigkeit dürfte stabil um die 5,5 Prozent bleiben. Weiter prognostiziert die EU-Kommission für laufendes und kommendes Jahr Haushaltsdefizite von 7,5 bzw. 6,3 BIP-Prozent, sowie einen Anstieg der öffentlichen Verschuldung von 48,8 BIP-Prozent 2021 auf 52,6 BIP-Prozent 2023.