Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die Europäische Kommission ist zu dem Schluss gekommen, dass die Fluglinie Wizz Air auf dem Flughafen Temeswar von vergünstigten Konditionen bei den Flughafengebühren profitiert. Dies stelle eine gesetzwidrige staatliche Unterstützung dar und könne zu „erheblichen und unwiderruflichen” Schäden für den Konkurrenten Carpatair führen.
Ende Mai hatte die Kommission begonnen, die vertraglichen Verbindungen zwischen dem Flughafen Temeswar und Wizz Air zu untersuchen. Speziell ein Abkommen von 2008, unbezahlte Flughafengebüren in der Höhe von 2,6 Millionen Euro und zusätzliche Rabatte für große Flugzeuge von 72 bis 85 Prozent auf alle Gebühren waren in den Fokus der Kommission geraten.
Die Kommission ist der Ansicht, dass Wizz Air mit illegalen staatlichen Beihilfen versucht, den einzigen Konkurrenten Carpatair auf bestimmten Strecken vom Markt zu drängen und ein Monopol zu schaffen. Rumänien muss nun binnen eines Monats schriftlich vor der Kommission zum Thema Stellung nehmen.
Verkehrsministerin Anca Boagiu erklärte, sie unterstütze den Schritt der Kommission. Falls sich das bei Wizz Air angewandte Schema als inkorrekt erweist, werde man „die nötigen Maßnahmen” ergreifen, was bis zu einem Wechsel in der Leitung des Temeswarer Flughafens führen könne.