Zaghafter Einstieg der Börse in den November, Berichtssaison geht weiter

Die rumänische Börse startete zaghaft in den November. Während am letzten Oktobertag die Indizes noch im Minus schlossen, legten sie am ersten Handelstag des neuen Monats leicht zu und setzten den Trend auch am vergangenen Mittwoch fort. Am Donnerstag gab es dann eine Korrektur, nur um am letzten Handelstag der vergangenen Woche wieder leicht im Plus zu schließen. Auf Wochensicht legten die rumänischen Indizes somit 0,55 Prozent im Durchschnitt zu. Den unterbot der Hauptindex BET leicht (plus 0,5 Prozent), der BETPlus etwas stärker (plus 0,49 Prozent). Schwach entwickelten sich der ROTX (plus 0,2 Prozent), das Schlusslicht bildete der Energiewerte-Index BET-NG mit einem Wochenplus von 0,13 Prozent. Der Finanzwerte-Index wertete den Durchschnitt auf mit einem Plus auf Wochensicht in Höhe von 1,47 Prozent und einem Sprung über die 48.000-Punkte-Marke.

Die Aktienumsätze legten kräftig zu, im Vergleich zur Vorwoche. Fast 27,5 Prozent der 113,13 Millionen Lei gingen auf den Handel mit Aktien des Mineralölkonzerns OMV Petrom (SNP, 0,452 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) zurück. An zweiter Stelle auf der Umsatzskala stand die Banca Transilvania (TLV, 17,8 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit einem Anteil von 20,4 Prozent am Gesamtumsatz, gefolgt vom Fondul Proprietatea (FP, 1,78 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5), mit einem Anteil von 9,8 Prozent (11,1 Millionen Lei Umsatz). SNP-Aktien schlossen unverändert, die anderen beiden Umsatzbringer legten auf Wochensicht 1,48 Prozent beziehungsweise 1,14 Prozent zu und zählten somit zu den 34 Emittenten, die in der vergangenen Woche Kurszuwächse erzielten. 32 Emittenten verzeichneten Kursverluste, allen voran der Immobilienentwickler One United Properties (ONE, 0,95 Lei, ISIN ROJ8YZPDHWW8), dessen Aktienkurs auf Wochensicht 21,5 Prozent verlor, nachdem das Unternehmen eine Kapitalerhöhung durch Neuemission von 925,7 Millionen Aktien angekündigt hatte.

Der Börsenmonat im Rückblick

Auch wenn die Indizes im Oktober im Durchschnitt im Minus lagen, so ist dieser Monat nicht mit dem Vormonat zu vergleichen. Auf den Einsturz von 9 Prozent folgte schon fast eine Seitwärtsbewegung bei minus 0,26 Prozent, zumal einige Indizes den Monat sogar mit einem kleinen Plus abschlossen und der Hauptindex auf Monatssicht nur 0,0045 Prozent verlor. Der BETPlus legte leicht zu (0,23 Prozent), ebenso wie der BET-FI, der mit seinem Plus in Höhe von 0,8 Prozent sogar Gewinner des Monats war. Den Durchschnitt vermasselte gehörig der Energiewerte-Index mit einem Monatsverlust von 1,58 Prozent. Der ROTX lag auch im Minus mit einem Verlust auf Monatssicht von 0,78 Prozent.

Weitere Quartalsberichte folgen

Doch das ist nun Geschichte, ebenso wie die jüngsten Quartalsergebnisse, die seit der vorvergangenen Woche veröffentlicht werden. In der ersten Novemberwoche meldete nur die Banca Română de Dezvoltare (BRD, 11,42 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) Quartalsergebnisse – und die konnten sich sehen lassen. Begünstigt durch steigende Zinsen, stiegen die Einkünfte der Bank um 11,6 Prozent im Jahresvergleich, auf 2,4 Milliarden Lei. Der Gewinn legte ebenso zu, plus 12,5 Prozent auf 99,8 Millionen Lei. Die Aktien gaben jedoch mit minus 0,35 Prozent leicht nach. In dieser Woche melden der Maschinenbauer Turbomecanica (TBM, 0,198 Lei, ISIN ROTBMBACNOR9) seine Ergebnisse (am 7. November), der Versicherungsmakler Transilvania Broker de Asigurare (TBK, 18,9 Lei, ISIN ROTBKAACNOR5) am 9. November und am Freitag folgen Banca Transilvania, der Pharmahersteller Antibiotice Iași (ATB, 0,5 Lei, ISIN ROATBIACNOR9), der Gesundheitsdienstleister Med Life (M, 16,1 Lei, ISIN ROMEDLACNOR6), das Systemhaus Bittnet Systems (BNET, 0,304 Lei, ISIN ROBNETACNOR1), der Finanzdienstleister SSIF BRK Financial Broker (BRK, 0,142 Lei, ISIN ROBRKOACNOR0) und der Börsenbetreiber Bursa de Valori București (BVB, 33,3 Lei, ISIN ROBVBAACNOR0), sowie One United Properties und der AKW-Betreiber Nuclearelectrica (SNN, 39,65 Lei, ISIN ROSNNEACNOR8).

Devisen

Die beiden Leitwährungen Euro und US-Dollar bewegten sich spürbar in der vergangenen Woche, allerdings in entgegengesetzte Richtungen. Während der Euro auch wegen der aktuellen Schwäche gegenüber dem US-Dollar zum Leu 0,51 Prozent verlor, legte die nordamerikanische Leitwährung 1,15 Prozent gegenüber dem Leu zu. Am vergangenen Mittwoch überschritt der US-Dollar die 5-Lei-Marke, schloss aber auf Wochensicht leicht darunter. Der Euro startete am vergangenen Dienstag bei 4,9141 Lei in den November, der US-Dollar bei 4,9487 Lei. Gestern kostete ein Euro dann 4,8876, während der US-Dollar bei 4,9919 Lei in die neue Handelswoche startete.


Die hier dargestellten Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Sie stellen keine Rechts- oder Anlageberatung dar. Keine der hier enthaltenen Informationen begründet in keinem Land und gegenüber keiner Person eine Aufforderung, ein Angebot oder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten. Der Autor haftet nicht für Schäden aufgrund von Handlungen, die ausgehend von der Benutzung der hier dargestellten Mitteilungen entstehen können. Alle Werte entstammen der letzten vor Redaktionsschluss abgeschlossenen Handelssitzung.