Bukarest - 29 Prozent der beschäftigten Bevölkerung Rumäniens, bzw. 2,6 Millionen Menschen, ist in der Landwirtschaft tätig. Das Wirtschaftsblatt „Ziarul Financiar“ (ZF) zeigt in einem Bericht in seiner Freitagsausgabe auf, dass dies derselbe Wert wie 1980 ist und der Situation in Ländern wie Ecuador, Kasachstan oder den Philippinen entspricht. In Ungarn arbeiten in der Landwirtschaft nur 5 Prozent der Angestellten, in Polen sind es 12,6 Prozent und in der Ukraine 17,2 Prozent. Außerdem weist ZF darauf hin, dass die meisten Rumänen die in der Landwirtschaft tätig sind, eine Subsistenzlandwirtschaft betreiben und der Agrarsektor lediglich 6 Prozent zur Wirtschaftsleistung beiträgt. Der Soziologieprofessor Dumitru Sandu zeigt im Bericht auf, dass die Situation auch dadurch zu erklären ist, dass in den Städten schlicht nicht genügend Arbeitsplätze vorhanden sind, zusätzlich effiziente Bewässerungssysteme fehlen und Landwirte oft keine Absatzmärkte finden, da der Stadtbevölkerung die Kaufkraft fehlt oder diese Importgüter bevorzugt.