Bukarest (ADZ) - Laut dem Wirtschaftsblatt Ziarul Financiar stehen die Wachstumsaussichten für das laufende Quartal aufgrund der Krise in der Eurozone sowie der starken Schneefälle der vergangenen Wochen schlecht. Am Mittwoch gab das Nationale Institut für Statistik (INS) die Wachstumszahlen für das Jahr 2011 heraus. Über das ganze Jahr legte die Wirtschaft um 2,5 Prozent zu, jedoch wurde im vierten Quartal im Zuge der Eurokrise gegenüber dem Vorquartal ein leichter Rückgang von 0,2 Prozent festgestellt. Erwartet wurde ein abgebremstes Wachstum bis hin zur Stagnation, dieser Rückgang kam für die meisten Analysten jedoch überraschend.
Das Schneechaos hat laut dem Präsidenten der Föderation der Rumänischen Transport-Unternehmer (FORT), Augustin Hagiu, das Transportwesen bisher 600 Millionen Euro gekostet. Über 3000 annullierte Züge haben auch dem staatlichen Eisenbahnunternehmen CFR Verluste in Millionenhöhe eingebracht. Flieger, welche aufgrund des Wetters am Boden bleiben mussten, sollen die Betreiber Zehntausende Euro gekostet haben. Aus der Industrie gab es auch mehrere Meldungen von Ausfällen, da verschiedene Fabriken von den Hauptstraßen abgeschnitten wurden oder längere Stromausfälle zu beklagen hatten. Die Verluste belaufen sich hier auch auf mehrere Millionen Euro, jedoch kann damit gerechnet werden, dass über das gesamte Jahr Produktionsausfälle wieder wettgemacht werden. Andrey Deineko, Generaldirektor des Unternehmens Mechel-Steel, welches Fabriken bei Câmpia Turzii und Buzău temporär schließen musste, meint zum Beispiel , dass das geplante Produktionsvolumen für dieses Jahr von den jetzigen Problemen nicht stark beeinflusst wird.
Sobald das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen zurückgeht wird von einer Rezession gesprochen.