Bukarest (ADZ) - Der im ersten Durchgang des Präsidentenrennens siegreiche Rechtspopulist George Simion hat am Dienstag mitgeteilt, ab sofort nicht mehr abtauchen zu wollen und den rumänischen Medien für TV-Duelle mit dem zweiten Finalisten, dem parteifreien Bukarester Oberbürgermeister Nicușor Dan, zur Verfügung zu stehen – sein Wahlkampfteam werde sich umgehend mit jenem Dans in Verbindung setzen, um sich bezüglich möglicher Termine für gemeinsame TV-Auftritte abzustimmen. Auch ließ es sich Simion nicht nehmen, die Ernennung des liberalen Innenministers Cătălin Predoiu zum Interims-Premier als „Schande“ zu verreißen – dieser habe immerhin zu den „Urhebern des Staatsstreichs vom 6. Dezember“ gehört.
Bisher hatte der 38-Jährige die heimische Presse wie die Pest gemieden und sich ausschließlich gegenüber ausländischen Journalisten und vor allem Influencern der rechtsextremen „Make America Great Again“-Bewegung (MAGA) von US-Präsident Donald Trump gesprächswillig gezeigt. So hatte Simion nach seinem Teilsieg von Sonntag im Gespräch mit dem Podcaster und früheren Trump-Berater Steve Bannon betont, „auf einer Linie mit der MAGA-Bewegung“ zu sein und seinen haushohen Sieg all jenen Rumänen zu verdanken, die „US-Präsident Donald Trump, das amerikanische Volk und die Freiheit lieben“. Bezüglich der Stichwahl vom 18. Mai gab sich Simion unbesorgt – er werde auf jeden Fall gewinnen.
Im Gespräch mit dem rechten US-Influencer Mario Nawfal behauptete der AUR-Chef zudem, die „globalistischen Eliten“ würden ihm nach dem Leben trachten, weil er sich für eine „freie, unter amerikanischer Flagge vereinte Welt“ einsetze. Sollte er „nicht verhaftet“ und zum Präsidenten gewählt werden, werde Rumänien garantiert der „beste Partner der USA“ sein, so Simion.