Bukarest (ADZ) – Er werde für starke Institutionen, wirtschaftlichen Wohlstand, die Freiheit der Bürger und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Wirtschaft eintreten – das verspricht der neue rumänische Präsident. Nicușor Dan erwähnte bei der feierlichen Zeremonie vor dem Verfassungsgericht im Beisein von Interimsstaatschef Ilie Bolojan ein „neues Kapitel“ der zeitgenössischen Geschichte des Landes. Er versicherte die Bürger, die Verantwortung des von ihnen anvertrauten Mandats zu begreifen. Es werde viele Herausforderungen geben, ermahnte der neue Präsident, der am Montag in einer gemeinsamen Sitzung beider Parlamentskammern seinen Amtseid ablegen soll. Die rumänische Gesellschaft habe sich als klug erwiesen und er habe die Gewissheit, dass sie auch Druck für den notwendigen positiven Wandel ausüben werde, so Nicușor Dan.
Ilie Bolojan, der nach dem Rücktritt von Präsident Klaus Johannis im Februar dieses Jahres die Amtsgeschäfte als Staatschef ad interim führte, würdigte das Wahlergebnis als Beleg für demokratische Reife: „Die hohe Beteiligung und der klare Ausgang zeigen, dass Rumänien faire und freie Wahlen garantieren kann“. Er wünschte Nicușor Dan viel Erfolg und sprach von einem Neuanfang – es sei ein Anfang in Zuversicht und Hoffnung und Aussicht auf „noch mehr Wohlstand“, sagte Bolojan.
Im Vorfeld der Zeremonie hatte das Verfassungsgericht noch die Beschwerde von AUR-Chef George Simion zurückgewiesen, der den zweiten Wahlgang anfechten wollte. Simion, der in der Stichwahl gegen Nicușor Dan mit einer Differenz von rund 800.000 Stimmen unterlag, warf Frankreich Einflussnahme auf den Urnengang vor und sprach von organisiertem Wählertourismus in der Republik Moldau. Die Richter wiesen die Vorwürfe als unbegründet ab.