Die Ungarn und die Universitätsstädte wählten Nicușor Dan

PSD-Hochburgen und Auslandsrumänen wählten rechtsnational

Bukarest (ADZ) – 18 Landeskreise stimmten am Sonntag mehrheitlich für den demokratie- und europafreundlichen Nicușor-Daniel Dan, 23 und die Auslandsrumänen hatten für den rechtsnationalen George Simion gestimmt, besagen die finalen Ergebnisse der Zentralen Wahlbehörde AEP. Dan sammelte mehr als 50 Prozent der Stimmen in den Landeskreisen Sathmar, Marmarosch/Maramureș, Bihor/Bihar, Sălaj, Klausenburg/Cluj, Alba, Mureș, Harghita, Covasna, Kronstadt/Brașov, Sibiu/Hermannstadt, Temesch/Timiș, Dolj(!), Ilfov, Prahova, Jassy/Iași, Galatz/Galați und Konstanza/Constanța.

Simions nationalistischer Populismus überzeugte die Wählerschaft in den Landeskreisen Bistritz-Nassod/Bistrița-Năsăud, Suceava, Botoșani, Neamț, Bacău, Vaslui, Vrancea, Buzău, Brăila, Tulcea, Ialomița, Călărași, Dâmbovița,  Giurgiu, Teleorman, Argeș, Olt, Vâlcea, Gorj, Mehedinți, Karasch-Severin, Hunedoara und Arad, wobei die beiden Banater Landeskreise zu den (so unerwarteten wie unangenehmen) Überraschungen zu zählen sind...

Dan erzielte die meisten Stimmen in den überwiegend von Ungarn bewohnten Landeskreisen Harghita (90,75 Prozent) und Covasna (84,18 Prozent) sowie im stark ungarisch beeinflussten Landeskreis Klausenburg (70,16 Prozent). Der Bukarester Oberbürgermeister mit siebenbürgischen Wurzeln siegte auch in allen sechs Stadtteilbezirken von Bukarest. Der Rechtsnationalist George Simion vereinigte die meisten Stimmen auf sich den Landeskreisen Gorj (61,48 Prozent), Tulcea (58,33) und Călărași (58,12).

Letztendlich erzielte Nicușor D. Dan 55,16 Prozent aller abgegebenen Stimmen (in absoluten Zahlen: 5.444.777), der Gegenkandidat kam auf 44,84 Prozent der Stimmen (4.426.561), wobei ihm die Auslandsrumänen aller-dings zu 55,55 Prozent der rund 1,6 Millionen Wahlbeteiligten ihre Stimme gaben. Der „Europäer“ Dan erzielte also unterm Strich um 1.018.216 Stimmen mehr als der „Ultra-Rumäne“ Simion. Von Wahlmanipulation oder fälschung kann – sowohl dem Innenministerium wie auch den ausländischen Beobachtern zufolge – keine Rede sein.