Entlassungen oder Reorganisierungen?

Reschitzaer Wasserkraftwerksausrüster kommt mit Erklärungen nach einer Bekanntgabe

Reschitza – Zu Beginn dieser Woche hat das vor einem Jahr aus den Filetstücken des Maschinenbauwerks UCMR unter dem Zepter der PSD (persönlich des Noch-Parteivorsitzenden und damaligen Regierungschefs Ion Marcel Ciolacu und seines Stellvertreters, des Transportministers Sorin Grindeanu) gegründeten Werks für den Bau Hydroelektrischer Maschinen und Anlagen UCMHR dem Arbeitsamt AJOFM Karasch-Severin mitgeteilt, dass in den kommenden Wochen eine Massenentlassung von 41 Arbeitnehmern bevorsteht. Was auch von den Medien so übernommen wurde.

Daraufhin scheint es in der PSD Karasch-Severin und wohl auch weiter oben einige Aufregung gegeben zu haben, denn in Wahlkampfzeiten gibt man solcherlei Kunde nicht bekannt. Die Reaktion der Reschitzaer Werksleitung von UCMHR war dann, dass an die Medien eine Art Nachrichtenkorrigierung versandt wurde, deren Grundaussage es ist, dass es sich eigentlich nicht um Entlassungen, sondern um eine Reorganisierung der Firma handelt – ein vor allem für Kraftwerksreparaturen und Turbinenbau gegründeter Ableger des rumänischen staatlichen Energiegiganten Hidroelectrica, der wegen der hohen Löhne in den Chefetagen unter Politikern sehr begehrt und umhegt ist.

„Um die gesetzlich vorgeschriebenen Vorgangsweisen zu achten, hat UCMH ans Arbeitsamt die im Arbeitsgesetzbuch vorgeschriebene Notifikation gesandt betreffs einer möglichen Massenentlassung. Das war und ist Teil der formellen Notifikation der anstehenden Reorganisierung des Werks. Wir betonen und unterstreichen, dass es sich um eine rein prozedurale Maßnahme handelt und dass es keinen Beschluss betreffs einer Massenentlassung gibt.“ So lautet der Rückzieher der Werksleitung in seiner Einleitung.

In der Bekanntgabe der Kreisagentur für Beschäftigung der Arbeitskräfte AJOFMCS – des Arbeitsamts – heißt es wörtlich: „Im Juli 2025 gibt es eine Massenentlassung auch von 41 Lohnbeziehern eines Wirtschaftsagenten aus dem Bereich der Fabrikation von Motoren und Turbinen.“ „Turbinen“ erzeugt in Rumänien nur UCMH Reschitza…

UCMH präzisiert nun, dass im Reschitzaer Werk bloß 31 Posten zu streichen sind, wobei gleichzeitig andere 31 Posten neu geschaffen werden. Die gestrichenen Posten sind Leitungsposten der niederen Ebene – Büroleiter – und an ihrer Stelle will das Werk aktive Arbeitsposten („Exekutivposten“) schaffen – womit keine Schrumpfung des Personalstands von UCMH beabsichtigt werde. Im Rahmen dieser „Reorganisierung“ werden weitere neun „Exekutivposten“ geschaffen, wird seitens der Werksleitung unterstrichen und elf unbesetzte, aber im Personaldiagramm von UCMHR ausgeschriebene Posten werden besetzt. „Die Reorganisierung geschieht unter strikter Beachtung der Gesetzgebung und mit dem vollen Einverständnis des Sozialpartners“, also der Gewerkschaft, wird noch betont.