Sathmar – Die Stadt Sathmar/Satu Mare steht kurz vor der Einweihung eines ihrer bedeutendsten Infrastrukturprojekte der letzten Jahrzehnte: Am Freitag, dem 30. Mai, soll um 16 Uhr die neue Brücke über den Fluss Somesch/Someș offiziell für den Verkehr freigegeben werden. Die Bekanntgabe erfolgte am Montag durch Bürgermeister Gábor Kereskényi im Rahmen einer Pressekonferenz, wenige Tage vor Beginn der Sathmarer „Stadttage“.
Nach einer umfassenden Bürgerbeteiligung und der Auswertung von Hunderten von Namensvorschlägen hat die Stadtverwaltung beschlossen, die neue Brücke „Transilvania-Brücke“ zu nennen. Der Vorschlag wurde bereits mit den Fraktionsführern des Stadtrats diskutiert und soll in Kürze offiziell verabschiedet werden. Zunächst war der Name „Freundschaftsbrücke“ im Gespräch, dieser wurde jedoch schließlich der benachbarten Fußgänger- und Fahrradbrücke zugewiesen, die das Stadtzentrum mit dem Einkaufszentrum verbindet.
Die „Transilvania-Brücke“ gilt als die größte ihrer Art in Siebenbürgen und stellt laut Angaben des beauftragten Bauunternehmens eine einzigartige Ingenieurleistung im Nordwesten Rumäniens dar. Es ist das größte Infrastrukturvorhaben, das in den letzten 30 Jahren in Sathmar realisiert wurde.
Kernstück der Brücke ist eine Schrägseilstruktur, die aus 56 Zugseilen besteht und ein Gewicht von 216 Tonnen trägt. Die Spannkabel, die eine Gesamtlast von etwa 12.000 Tonnen abstützen, wurden mit höchster Präzision von der deutschen Firma DYWIDAG installiert, einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich Spanntechnik.
Die neue Brücke verfügt über vier Fahrspuren – zwei in jede Richtung – sowie über zwei Gehwege mit Fußgängerschutzbarrieren und einen separaten Fahrradweg. Um den Zugang zu erleichtern, wurden auf beiden Seiten des Flusses jeweils zwei Treppenanlagen von den Dämmen zu den Gehwegen errichtet. Metallgeländer auf den Rampen, Viadukten, Zugangstreppen und der Brücke selbst sorgen zusätzlich für die Sicherheit der Fußgänger.
„Alle Tests hatten außergewöhnliche Ergebnisse. Die Ergebnisse sind sehr gut“, betonte Bürgermeister Kereskényi bei der Vorstellung der Brücke.
Mit der Eröffnung der „Transilvania-Brücke“ setzt die Stadt ein starkes Zeichen für moderne Stadtentwicklung und Mobilitätsinfrastruktur – und schafft zugleich ein neues architektonisches Wahrzeichen in der Region.