OECD sieht schwere Mängel im Bildungssystem

Bukarest (ADZ) –  Rumänien weist gravierende Defizite in allen Bildungsstufen auf – von der Vor- und Grundschule bis zum Universitätsbereich. Das zeigt der neueste einschlägige OECD-Bericht. Bildungsminister Daniel David und OECD-Direktor Andreas Schleicher betonten den Reformbedarf. Der Bericht fordert eine Neuausrichtung der öffentlichen Ausgaben, mit Schwerpunkt auf frühkindlicher Förderung und Grundschule. Besonders besorgniserregend: Fast 40 Prozent der Schüler erreichen in Lesen und Naturwissenschaften nicht das Grundniveau, in Mathematik sind es sogar 50 Prozent. Jeder vierte verlässt die Schule vorzeitig. Schleicher kritisierte, dass Rumänien deutlich mehr in Hochschulen als in die Grundbildung investiert – ein Missverhältnis, das im OECD-Vergleich auffällig sei: „Wir verlangen Kindergartenbeiträge, bieten aber kostenlose Universitäten an.“

Bildungsminister David kritisierte bei der Vorstellung des Berichts, dass Rumänien hinsichtlich der Sekundärstufe „in der Steinzeit und nicht einmal im Mittelalter“ stehe.